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Sonntag, 29. Januar 2012

Pflege Naturschutzgebiet Riedelbacher Heide


Heide im Winter
Das Naturschutzgebiet (NSG) Riedelbacher Heide wurde 1969 mit einer Fläche von 8,4 ha ausgewiesen. Das Ziel der Unterschutzstellung ist die Erhaltung einer durch intensive Beweidung entstandenen historischen Heidefläche. Die Heide ist ein durch Übernutzung entstandenes Kulturbiotop, das nur durch immer wiederkehrende Nutzung oder Pflege in diesem schützenswerten Zustand zu erhalten ist. Durch starke Beweidung und durch Abplaggen der obersten Vegetationsschicht waren in den vergangenen Jahrhunderten nährstoffarme Flächen entstanden, auf denen nur noch Pflanzen wie Heidekraut und Wacholder gediehen. Wie aus historischen Karten zu entnehmen ist, waren solche Heideflächen früher auch im Taunus weit verbreitet. Die Riedelbacher Heide stellt nur noch ein Relikt solcher Biotope dar und wurde deswegen unter Naturschutz gestellt. Aufgrund der geänderten Nutzung und des Nährstoffeintrags aus der Luft reichern sich aber wieder Nährstoffe an und lassen auch andere Gehölzarten gedeihen, die den Licht liebenden Wacholder verdrängen. Die für die Heidefläche typische Vegetation aus Heidelbeere und Heidekraut mit Wacholderbüschen und vereinzelten Borstgrasflächen drohte in den letzten 20 Jahren zu verbuschen. Eine Beweidung durch örtliche Schafherden war nur teilweise erfolgreich. Insbesondere in den Wacholdergruppen nahm die Verbuschung durch Birken, Eichen und Pappeln zu.

Arbeitseinsätze
Arbeitseinsatz Ridelbacher Heide
Seit 2002 arbeitet die Agendagruppe regelmäßig im Frühjahr und Herbst im Naturschutzgebiet. Von Hand werden die unerwünschten Gehölze abgeschnitten und von der Fläche entfernt. Dies geht aufgrund der Flächengestaltung teilweise nur in Handarbeit. Insbesondere an den Waldrändern und in den Wacholdergruppen ist ein Maschineneinsatz nicht möglich. Die Arbeitseinsätze dauern meistens ein bis zwei Tage. Neben den Arbeitseinsätzen findet auch eine Aufklärung der interessierten Öffentlichkeit über den Zweck der Pflege und das Ziel der Maßnahme statt.

Förderung des Heidekrauts (Calluna)
Neben dem Entnehmen der Gehölze und dem Abtransport des Schnittgutes wurden auch Samen der Heidepflanzen geerntet. Diese wurden auf Blößen wieder ausgesät. Um die Heidepflanzen zu fördern wird durch Plagghiebe die Vergrasung örtlich zurück gedrängt.

Zukunft
Seit einigen Jahren wird die Fläche durch eine Schafherde regelmäßig beweidet und es tritt somit keine erneute Verbuschung ein. Das Mulchen eines Großteils der Heidefläche seitens des Weilroder Forstamts, dem die Pflege des Naturschutzgebiets Riedelbacher Heide obliegt, dient vor allem der Verdrängung des Ginsteraufwuchses. Zukünftig wird sich die Pflege auf die Wacholdergruppen und den Waldrand beschränken können. Es werden noch einzelne Solitärbäume gefällt, um den Laubeintrag und die Besamung der Fläche mit Waldbäumen zu reduzieren. Der größte Teil der im Pflegeplan ausgewiesenen Bereiche der Heidefläche ist wieder erfolgreich gepflegt und wird durch die Beweidung dauerhaft erhalten. Auch die Licht liebenden Wacholderbüsche konnten durch die Entbuschung gerettet werden. Das Heidekraut breitet sich auf der Fläche wieder aus. Die Heidefläche wurde durch die erfolgte Pflege wieder zu einem gut besuchten Naherholungsgebiet.  
Blühende Heide

von Sabine Neugebauer 

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