Stichwörter

2002 (1) 2003 (1) 2010 (1) 2011 (4) 2012 (21) 2013 (13) 2014 (19) 2015 (12) 2016 (18) 2017 (20) 2018 (31) 2019 (29) 2020 (13) 2021 (5) Ackerwildkraut (1) AGAR (1) Agendatreffen (21) Amphibienschutz (104) Apfelbaum (8) Apfelfest (3) Arbeitseinsatz (32) Artenschutz (10) Artenvielfalt (4) Baum (3) Benjeshecke (3) Bienen (4) Bilche (2) Biodiversität (3) Biotop (2) Bodenschutz (3) BUND (11) Crowdfunding (1) Emmershausen (3) Emmershäuser Hütte (31) Energie (4) Erdkröte (12) Erneuerbare Energie (7) Fauna (4) Feuersalamander (6) Fledermaus (1) Flora (3) Forstamt Weilrod (10) Fridays for future (1) Frosch (6) Froschlaich (1) Ganzmacher (5) Gartenschläfer (2) Gemeinde Weilrod (4) Gemünden (1) GENAU (1) Gewässerschutz (5) Hecke (1) Heegers Wiese (3) Heidekraut (4) HessenForst (9) Hessenpark (1) Hochtaunuskreis (5) Hornissen (1) Hummeln (2) Impressionen (45) In eigener Sache (8) Insekten (9) Jacobskreuzkraut (3) Kernflächenkonzept (3) Kindergarten (8) Klimawandel (3) Laichwanderung (32) Landschaftspflegeverband (1) Max-Ernst-Schule (6) Meerpfuhl (18) Mehlschwalben (2) Mikroplastik (3) Molch (5) Müllkippen (2) NABU (16) Nachhaltigkeitstag (8) Naturschutzakademie Hessen (2) Naturschutzpreis (6) Neu-Anspach (3) Neuweilnau (6) Nistkasten (9) NSG (2) Obstbaum (13) Presse (12) Riedelbach (2) Riedelbacher Heide (53) Rod an der Weil (3) Schmetterling (11) Schwalben (4) SN (22) Steinkauzröhre (2) Stopprinne (4) Streuobstwiesen (14) Taunus Zeitung (11) Termine (2) Umweltferienspiele (8) Umweltpreis (7) Usinger Anzeiger (28) Veranstaltung (16) Vogelschutz (1) Waldems (11) Waldrand (2) Weil (8) Weilrod (11) Weiltal (19) Wildkatze (3) Windenergie (3) Ziegelhütte (47)

Donnerstag, 29. November 2012

Kreis-Naturschutzpreis für Ernst Bach; Usinger Anzeiger vom 29.11.2012

Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 29.11.2012

Lebenswerk des Hauseners gewürdigt - Amphibienteam aus Schmitten und Agendagruppe aus Weilrod weitere Preisträger

HOCHTAUNUS (sn). 
Das Lebensmotto Ernst Bachs „Tritt heraus in das Licht der Dinge, lass die Natur dein Lehrer sein“ (William Wordsworth, 1770-1850) trifft auch für die anderen Preisträger des Naturschutzpreises 2011 des Hochtaunuskreises zu. Am Dienstagabend verlieh Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Uwe Kraft in den Räumen des Taunus-Informationszentrums diese Auszeichnung in einer kleinen Feierstunde.
Ganz besonders freute sich Kraft seinen „väterlichen Freund und Weggefährten“ Ernst Bach aus Neu-Anspach-Hausen für sein Lebenswerk zu ehren. Denn Bach engagiere sich seit Jahrzehnten im Bereich des Naturschutzes. Dabei habe er nicht nur Patenschaften für Bäche, Wiesenbiotope und Vogelschutzgehölze übernommen, sondern er habe auch zahlreiche Lebensräume selbst angelegt, wie einen Mischwald von 3,5 Hektar, Trockenmauern, Baumreihen und Feldgehölze, die zur Vernetzung der Biotope in der Landschaft dienen. Ein ganz besonderes Anliegen Bachs ist die Umweltbildung. Seit vielen Jahrzehnten organisiert er Aktionswochen für Schulklassen und Lehrfahrten für Kindergarten- und Grundschulkinder. Dieses Engagement weiß auch die Stadt Neu-Anspach zu schätzen und schlug den Hausener Landwirt für den Naturschutzpreis vor. Und so wählte die Jury aus Kreistagsmitgliedern Bach als Hauptpreisträger des Jahres 2011 aus. 

Den zweiten Platz nahm das Amphibienteam „Obermühle und Bärenfichtenweiher“ aus dem Raum Glashütten/Schmitten ein, das 400 Euro von den ausgelobten 1500 Euro erhielt. Für die diesjährige Bewerbung um den Naturschutzpreis hatte das Amphibienteam seine Hilfsaktion am Bärenfichtenweiher in Schmitten eingereicht, nachdem es im vergangenen Jahr mit seinem Engagement in Glashütten zum ersten Mal zu den Preisträgern zählte. Wie Kraft berichtete sei die Gruppe 2011 kurzfristig auf die akuten Probleme bei der Amphibienwanderung zwischen Niederreifenberg und Schmitten aufmerksam gemacht worden und habe trotz der gestiegenen Arbeitsbelastung sofort mit tatkräftiger Hilfe reagiert. So konnte die Gruppe mit Hilfe von Unterstützung aus den benachbarten Orten etwa 2000 Tiere an der Obermühle bei Schloßborn und 2400 Tiere am Bärenfichtenweiher retten. Bei den nächtlichen Einsätzen an der viel befahrenen Straße hätten die Gruppenmitglieder ihr eigenes Leben für die Amphibien riskiert. Mittlerweile habe die Amphibienleiteinrichtung in Schmitten, die bereits seit 30 Jahren exsitiere, für das Jahr 2012 wieder notdürftig seitens der Kommunen Schmitten und Königstein sowie der Königsteiner Feuerwehr wieder notdürftig instand gesetzt werden können, ergänzte Kraft. 

Um Kröten, Frösche, Molche und Feuersalamander weiter bachabwärts im Weiltal kümmerte sich die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod unter Mithilfe von Bürgen aus den umliegenden Ortsteilen. Und dafür wurde die Umweltgruppe mit dem dritten Platz und 100 Euro des Naturschutzpreises ausgezeichnet. Was 2011 mit einer ersten Aktion an der Ziegelhütte begann, setzte die Gruppe 2012 mit einem auf den Bereich Emmershäuser Hütte ausgedehnten Einsatz fort. Außerdem beschäftige sich die Umweltgruppe mit Möglichkeiten zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, habe sich um Ursachenforschung des Trockenfallens der Weil bemüht und eine Pflegegruppe für das Naturschutzgebiet Riedelbacher Heide ins Leben gerufen, fügte Kraft an. 
Die drei Preisträger seien exemplarische Beispiele, die das ehrenamtliche Engagement im Naturschutz widerspiegelten, so der Umweltdezernent. „Der Preis soll eine Anregung und Werbung sein, es diesen Menschen gleichzutun“, so Kraft. Für das kommende Jahr kündigte er eine Änderung der Regelungen an, der Preis werde zukünftig als Umwelt- und Naturschutzpreis ausgelobt.

Foto: Gabriele Weck (von links) und Angelika Wiesner vom Amphibienteam „Obermühle und Bärenfichtenweiher“, Ernst Bach sowie Sabine Neugebauer, Hagen Häusler und Thomas Dietrich von der Weilroder Agendagruppe Umwelt freuten sich über den Naturschutzpreis 2011 des Hochtaunuskreises, den sie für ihr Engagement verleihen bekamen. Foto: A. Neugebauer

Mittwoch, 28. November 2012

Umweltgruppe erhält Naturschutzpreis des Hochtaunuskreises

Preisverleihung 27.11.2012, Taunus-Informationszentrum 
Liebe Freunde der Agenda Umwelt,

gestern Abend durften wir vier, Thomas Dietrich, Hagen Häusler, Angelika Künkenrenken und ich, als dritte Preisträger den Naturschutzpreis 2011 des Hochtaunuskreises aus den Händen vom Kreisbeigeordneten und Umweltdezernenten Uwe Kraft entgegen nehmen. Als erster wurde Ernst Bach für sein Lebenswerk geehrt. Den zweiten Platz nahm das Amphibienteam „Obermühle und Bärenfichtenweiher“ ein.

Sabine Neugebauer

Freitag, 23. November 2012

Auf der Suche nach Flächen , "wo die Axt ruht"

(Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 22.11.2012)

ROD AN DER WEIL (sn). 

Im Weilroder Gemeindewald soll das Forstamt Weilrod nach geeigneten Flächen für das Kernzonenprojekt suchen. Für diesen Auftrag sprachen sich am Dienstagabend die Mitglieder des Ausschusses für Landwirtschaft, Forst und Umwelt bei ihrer jüngsten Sitzung aus, nachdem Thomas Götz vom Forstamt diesen Baustein des Naturschutzkonzeptes von Hessen-Forst vorgestellt hatte.

Dieses Konzept umfasse drei Bausteine, erläuterte Götz. Einerseits würde schon seit längerem so genannte Habitatbäume mit Nisthöhlen oder Horsten geschützt. Der zweite Baustein sei der Artenschutz. Hier im Forstamtsgebiet werde als Leitart vor allem auf den Schutz der Wildkatze und ihrer Biotope geachtet. Und der dritte Baustein seien eben die Kernflächen. Darunter verstehe man alte Baumbestände, oft auf Sonderstandorten, wie trockenen Hängen oder feuchten Flächen, in denen zukünftig keine menschlichen Eingriffe mehr stattfinden sollen, kleine „Wildnisgebiete“, so Götz. Für den Staatswald auf Weilroder Gebiet habe das Forstamt im vergangenen Jahr etwa 20 Hektar geeigneter Flächen ausgemacht, die wie Trittsteine über die Gesamtfläche verteilt seien. Dazu habe das Forstamt Flächen herausgefiltert und begutachtet. Als Beispiel nannte er den 300 Jahre alten Eichenbestand zwischen Emmershausen und Runkelsteiner Mühle. Diesen hätte das Forstamt gerne für das Konzept zur Verfügung gestellt. Problem sei hier jedoch die Verkehrssicherheit auf der Straße und dem Weiltalweg gewesen, die dann nicht mehr gewährleistet wären. Denn in den Kernflächen solle auch stehendes Totholz verbleiben. Hier aber müssten gefährdete Bäume gefällt werden. Ein weiteres Beispiel sei der Schlosshain. Hier gebe es Besonderheiten wie alte Linden und auch Bergulmen. „Da ruht die Axt“, betonte Götz. Die so unter Schutz gestellten Flächen könnten vorrausichtlich auch als Ökokontoflächen gewertet werden, was gerade im Hinblick auf die zukünftigen Eingriffe durch die Windkraftanlagen beachtet werden müsse. Für diese Eingriffe gelte es sowohl nach Forstrecht als auch nach dem Naturschutzrecht einen Ausgleich herzustellen. „Wir binden uns auf diesen Flächen“, gab Forstamtsleiter Hans Lang zu Bedenken. Für das kommende Frühjahr sagte Götz zu, dass er eine Aufstellung geeigneter Kernflächen liefern könne. 

Foto: Stehendes Totholz ist ein ganz besonderer Lebensraum, der in den Kernflächen unter Schutz gestellt wird. Foto: S. Neugebauer



Donnerstag, 22. November 2012

Jahresprogramm des NABU Waldems


 Tag, Datum
Zeit
Veranstaltung, Aktivität
Ort, Treffpunkt

Freitag, 04. Januar bis Sonntag, 06. Januar
stets
Stunde der Wintervögel – Mitmach-Aktion des NABU
überall




Sonntag, 13. Januar
11 Uhr
Neujahrsempfang 2012
Reichenbach, Feldscheune




Freitag, 25. Januar
20 Uhr
Jahreshauptversammlung
Wüstems. Emstalhalle




Donnerstag, 7. Februar
20 Uhr
Zugvögel auf Rast in Israel, Mediavortrag von und mit NABU-Mitglied Dr. Bengt-Thomas Gröbel
noch offen








Sonntag, 21. April
9 Uhr
Kohlenmeiler in unserer Heimat, Exkursion von und mit Dr. Rainer Dambeck
Vorauss. Steinfischbach, Park-platz Tenne
Mittwoch, 1. Mai (Feiertag)
6 Uhr
Vogelstimmenwanderung mit Jürgen Reimann anschl. zünftiges Frühstück beim Maiausschank der Sängervereinigung 1861 e.V. Steinfischbach
Steinfischbach, Kulturhalle




Freitag, 10. bis Sonntag, 12. Mai
Stets
Stunde der Gartenvögel – Mitmach-Aktion des NABU
überall




Sonntag, 2. Juni
9 Uhr
Orchideen und andere Wildblumen, Exkursion von und mit Rolf Drescher und Thomas Fittkau, NABU Bad Camberg
Oberreifenberg, Parkplatz am Ortsausgang in Richtung Feldberg
Sonntag, 30. Juni
14 Uhr
Wanderer zu Gast in der Feldscheune
Reichenbach, Feldscheune




Sommerpause

Donnerstag, 3. Oktober (Feiertag)
10 Uhr
18. Apfelfest am Tag der Deutschen Einheit
Reichenbauch in und rund um die Feldscheune




Samstag, 19. Oktober
9 Uhr
Pilze sammeln und genießen, Exkursion und mehr von und mit Bernhard Broschart
noch offen

Die einzelnen Termine werden auf der START-Seite von www.NABU-Waldems.de angekündigt; außerdem gibt es mindestens eine rechtzeitige Pressemitteilung zur Veröffentlichung in der Regionalpresse. Die Naturschutzjugend (NAJU)-Gruppe Waldems, die „Waldfüchse“ treffen sich regelmäßig ein Mal im Monat am 1. Samstag meist 14 bis 16 Uhr; Infos bei Jugendleiterin Bianca Guckes, Fon: 06082.3251.
Nähere Informationen zu den übrigen Veranstaltungen beim 1. Vorsitzenden, Jürgen Reimann, Fon: 0 60 87.22 47, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de Internet: www.NABU-Waldems.de

NABU-Pressedienst: Löwen und Elefanten in Afrika

Naturschutz in Waldems Nr. 24/2012 16. Oktober 2012

Zwei internationale NABU-Projekte - NABU Bad Camberg, Idstein und Waldems laden ein

Waldems (fra) „Wir freuen uns, zu einem Veranstaltungs-Highlight 2012 einladen zu können: Gemeinsam mit unseren befreundeten NABU-Ortsgruppen Bad Camberg und Idstein ist es uns nämlich gelungen, die NABU International Naturschutzstiftung für einen hochkarätigen Vortrag zum Thema „Afrika" zu gewinnen", teilt Jürgen Reimann, Erster Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Waldems mit. Der Mediavortrag findet statt am Dienstag, den 4. Dezember 2012, um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus im Waldemser Ortsteil Esch.

 In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Barbara Maas, Biologin und Artenschutzexpertin der NABU International Naturschutzstiftung, die der NABU 2010 gegründet hat, zwei wichtige und vielbeachtete Projekte vorstellen. Dabei wird sie mit eindrucksvollen Bildern und spannenden Geschichten über das Löwenprojekt im tansanischen Ngorongoro-Krater am Rande der Serengeti und über den Schutz der Elefanten in Kenias Maasai Mara berichten.

Schon als kleines Mädchen plagte Barbara Maas das Fernweh. Für Stunden versank sie in ihrem Atlas, betrachtete fremde Länder auf der Karte. Ihr Lieblingsland war Tansania mit der großen Savanne namens „Serengeti", die die Siebenjährige aus Fernsehsendungen von Professor Bernhard Grzymek kannte. Sie sehnte sich danach, all die exotischen Tiere und Pflanzen einmal aus nächster Nähe sehen zu können.

Der Wunsch von Barbara Maas ist in Erfüllung gegangen: Heute leitet die Biologin Projekte der NABU International Naturschutzstiftung in Neuseeland, Indien und Afrika; so auch in der Maasai Mara, einem nördlichen Ausläufer der Serengeti. Elefanten und viele andere Wildtiere werden hier bei ihren kilometerlangen Wanderungen durch die Savanne zu Tausenden von Wilderern verletzt und getötet (siehe Fotos). Barbara Maas kämpft mit großem Einsatz für den Schutz dieser Tiere.

„Wir dürfen sehr gespannt sein auf ihren Vortrag und hoffen, dass viele Interessierte unserer Einladung folgen", so der Waldemser NABU-Chef abschließend und wird darin von seiner Kollegin aus Bad Camberg, Doris Kluge-Zimmermann, und dem Kollegen aus Idstein, Horst Bender, bestätigt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei; es wird jedoch um eine Spende für die internationalen NABU-Naturschutzprojekte gebeten.

Wer über diese und andere Veranstaltungen sowie die Natur- und Landschaftsschutzarbeit des NABU Waldems mit seinen Aktiven mehr wissen möchte, erfährt dies bei Jürgen Reimann, Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de und natürlich auch im Internet unter www.NABU-Waldems.de/ 
Über die Arbeit der NABU International Naturschutzstiftung informiert http://international.nabu.de/index.html


Umweltgruppe erhält den Umweltpreis der Gemeinde Weilrod

(Artikel aus der Taunuszeitung vom 22.11.2012)


Tauziehen um den Gewinner

Vergabe des Umweltpreises gestaltet sich schwierig

Viele Menschen engagieren sich für die Umwelt. Und manche wollen dafür auch einmal eine Belohnung. Was den Politikern Kopfzerbrechen bereitet.

Von Monika Schwarz-Cromm

Rod an der Weil. Geht es nach dem Ausschuss für Landwirtschaft, Forst und Umwelt, dann erhält die Gruppe Umwelt der Lokalen Agenda 21 für ihren Amphibienschutz den von der Gemeinde ausgelobten Umweltpreis 2012.
Nachdem eine Gruppe Tierschützer sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass im Bereich Ziegelhütte zahlreiche Amphibien beim Überqueren der Weilstraße getötet wurden, startete die Gruppe 2011 die Rettungsaktion mit einem rund 200 Meter langen Spezialzaun unterhalb der Ziegelhütte. Morgens und abends wurden die Amphibien dort eingesammelt und über die Straße getragen. 2011 konnten dadurch in diesem Bereich 511 Tiere, im Jahr 2012 481 Tiere gerettet werden. 2012 wurde die Sammelaktion auf die Emmershäuser Hütte erweitert, wo ebenfalls rund 200 Meter Zaun aufgebaut wurde. Das Ergebnis: 567 Tiere wurden dort gefahrlos über die Straße zu ihren Laichstellen gebracht. Weil diese Strecke nicht ausreichte, plant die Agendagruppe, den Bereich auszudehnen.
Doch es gab noch einen Bewerber auf den Umweltpreis der Gemeinde. Jürgen Urban aus Riedelbach hatte sich bereits im vergangenen Jahr mit der Umgestaltung der Straßenbeleuchtungen und somit mit seinem Beitrag zur Energieeinsparung beworben. Da er der alleinige Anwärter war, wurde die Vergabe des Umweltpreises 2011 ausgesetzt. Also war der emsige Bürger in diesem Jahr erneut dabei. Seine Idee: Verschiedene Straßenlaternen ausschalten, weil die nächtliche Beleuchtung zu hell sei.
Bürgermeister Axel Bangert (SPD) trotzte der Meinung des Ausschusses, den Umweltpreis nur an die Agendagruppe zu vergeben. Zwar sei der Vorschlag von Jürgen Urban inzwischen überholt, er sei aber ausschlaggebend für die Gemeinde gewesen, die Straßenbeleuchtungen genauer anzusehen. Zudem helfe Jürgen Urban immer wieder ehrenamtlich bei Fragen der Energieeinsparung in den Dorfgemeinschaftshäusern. "So viel Motivation muss belohnt werden", so Bangert. Dem Vorschlag von Sitzungsleiter Rolf Graefe (FWG), das Preisgeld mit 100 Euro für Jürgen Urban und 500 Euro für die Agendagruppe Umwelt aufzuteilen, fand bei allen Anwesenden Zustimmung.

Artikel vom 22. November 2012, 03.28 Uhr (letzte Änderung 22. November 2012, 05.05 Uhr) 

Montag, 19. November 2012

Impressionen - Riedelbacher Heide

Der Novembernebel setzt sich in den Nadeln des Wacholders ab.

Ein "Faulenzer" ruht vor dem Schloss

Künstlergruppe „Artelino“ stiftet zwei Apfelbäume

NEUWEILNAU (sn). Ein „Siebenschläfer“ steht jetzt vor Schloss Neuweilnau. Und ein „Roter Bellefleur“. Diese beiden Apfelbäume stiftete die Künstlergruppe „Artelino“ jetzt für die Obstwiese vor dem Schloss als Dank, dass ihre Ausstellung „Zeitreise“ wieder im Autohaus Schäfer in Usingen Platz findet.

Uwe Fleck, Betriebsleiter des Autohauses, kam am Mittwochnachmittag selbst zur Pflanzaktion. Aber die beiden Apfelbäume waren bei dem Gärtner und Pomologen Steffen Kahl in guten Händen. Dieser erzählte den „Artelinos“ Wissenswertes über die beiden alten Apfelsorten. Denn der „Siebenschläfer“ ist auch Hessische Lokalsorte 2013. Und damit die elfte Sorte dieser 2003 vom Pomologen-Verein, Landesgruppe Hessen, ins Leben gerufenen Aktion. Der Siebenschläfer verdanke seinen Namen der Tatsache, dass er extrem spät blüht. Deswegen werde er auch „Faulenzer“ genannt. Diese robuste, widerstandfähige Sorte stamme aus dem Raum Braunfels, vermutlich aus dem Solmsbachtal, und sei im Westerwald und Taunus angebaut worden. Von vielen dieser alten Lokalsorten, die oftmals als Zufallsämlinge entstanden seien, gebe es jetzt nur noch Einzelexemplare. Deswegen habe es sich der Pomologenverband zum Ziel gemacht, diese alten Apfelsorten ausfindig zu machen und wieder zu vermehren, um das genetische Potential zu erhalten und auf die historische Bedeutung aufmerksam zu machen. Im Gegensatz zu der Herbstsorte „Siebenschläfer“ sei der Rote Bellefleur ein Lagerapfel, der ab Januar Genussreife erlange und sich bis zum Juni lagern lasse. Auch dieser Apfel blühe spät und werde deswegen auch manchmal „Siebenschläfer“ genannt, was zu Verwirrung führen könne, berichtete Kahl. In vorangegangenen Pflanzaktionen haben die Künstler aus dem Usinger Raum und dm Weiltal bereits 12 Apfelbäume im Hessenpark gepflanzt. Jetzt wollen sie sich aber verstärkt der Umgebung von Schloss Neuweilnau widmen. In einem ummauerten Wiesengelände vor dem Schloss soll ab Frühjahr der „Garten der Versuchung“ unter ihren Händen entstehen. Dieser soll wiederum ein weiterer Trittstein im „Pfad der Sinne“ werden. ….


Foto: Während Gärtner und Pomologe Steffen Kahl zur Schippe griff, hielt Brigitta Kahl den „Siebenschläfer“ und Uwe Klint, Christa Gierth, Gisela Muncke sowie Uwe Fleck vom Autohaus Schäfer beobachteten die Pflanzaktion.

Samstag, 17. November 2012

Pflanzaktion Riedelbacher Heide

450-mal Calluna vulgaris gepflanzt

Am Samstagmorgen trafen sich eine Handvoll Heidegärtner, um die von der Gärtnerei Pippert angezogenen Heidepflanzen in den Boden zu bringen. 22 Pflanzpaletten zu je 28 Pflanzen hatte die Bad Homburger Gärtnerei aus den im Herbst 2008 auf der Riedelbacher Heide entnommenen Samen gezogen. 4 Paletten davon werden allerdings den Grundstock für die Hasselbacher Heide bilden, denn dort ist Revierförster Jörg Erwe dabei, eine Heide nahe des Hasselbacher Sportplatzes als Ausgleichsfläche zu etablieren. Die übrigen etwa 450 Pflanzen –nicht jeder Palettentopf hatte eine Pflanze aufzuweisen- brachten Maxine, Marie und Thomas Götz sowie Anke Kaulfuß und Sabine Neugebauer mit Hilfe von Spaten und Pflanzschäufelchen in die Erde. Ausgewählt wurde eine Fläche nahe des Segelflugplatzes, die erst vor wenigen Jahren seitens des Forstes gerodet wurde, so dass hier noch keine eingewachsene Pflanzengesellschaft vorhanden war. Jetzt braucht es noch ein paar kräftige Regenschauer um die Pflanzen anzugießen. (sn) 

Sabine Neugebauer 

Dienstag, 13. November 2012

Riedelbacher Heide - Pflanzaktion am 17.11.2012

Liebe Freunde der Agendagruppe Umwelt,
vor vier Jahren bei einer Aktion zur Heidepflege haben wir Samen der noch wenigen verbliebenen Heidepflanzen auf der Riedelbacher Heide gesammelt (siehe Foto). Diese Samen haben wir damals der Gärtnerei Pippert in Bad Homburg mit der Bitte gegeben, uns daraus Pflanzen der autochtonen Calluna vulgaris zu ziehen. Lange hatten wir nichts gehört und das Ganze schon vergessen. Jetzt vor kurzem unser Vorsitzender Albrecht Cromm einen Anruf von der Gärtnerei Pippert bekommen, dass aus den Samen von den Riedelbacher Heidepflanzen doch etwas geworden ist. Jetzt haben wir fast 600 (!) Pflanzen, die wir möglichst bald in den Boden bringen wollen.
Wer hat am kommenden Samstag, 17.11., ab 9 Uhr Zeit mitzuhelfen? Die Pflanzen sind in 10er Töpfen, so dass sie mit Pflanzschäufelchen oder Hacke sicher gut zu setzen sind.
Viele Grüße
Sabine

Montag, 12. November 2012

Naturschutzpreis 2011 des Hochtaunuskreises

Liebe Freunde der Agenda Umwelt,

der Hochtaunuskreis hat uns jetzt zur Vergabe des Naturschutzpreises 2011 eingeladen. 

Am Dienstag, den 27. November um 17.30 Uhr wird unter anderem unsere Gruppe für unser Projekt Amphibienschutz im mittleren Weiltal ausgezeichnet. 
Die Preisverleihung findet im Taunus-Informationszentrum, Hohemarkstraße 192, 61440 Oberursel statt.

Viele Grüße
Sabine Neugebauer