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Freitag, 24. Juni 2022

Ackerwildkräuter

Kornrade
 

Kaum einer kennt sie noch: Kornrade, Saatwucherblume, Ackerrittersporn oder Ackerlöwenmäulchen. Aufgrund der stark geänderten, intensivierten Bewirtschaftung von Äckern sind viele Ackerwildkräuter gefährdet und stehen auf der Roten Liste. Am Dienstag haben sich einige Mitglieder der Umweltgruppe im Hessenpark über Ackerwildkräuter informiert. Volker Weber, Fachbereichsleiter historische Landwirtschaft, hatte die Führung übernommen. Er erläuterte, dass von der Gesamtfläche des Hessenparks von 65 ha 15 ha landwirtschaftlich genutzt würden, allerdings etwa 13 ha als Grünland und nur 2 ha als Ackerflächen. Denn der Boden sei hier sehr schlecht. Es werde das Prinzip der Dreifelderwirtschaft angewandt. Daher liege immer ein Drittel der Ackerflächen brach, werde überwiegend mit einer Klee-Grasmischung  zur Bodenverbesserung eingesät. Ein Drittel werde mit Wintergetreide bestellt, das übrige Drittel mit Sommergetreide oder Hackfrucht.

Viele der Ackerwildkräuter wie Knöterich, Hirtentäschel oder Ackerhellerkraut seien nicht gefährdet, da sie besonders im Hackfruchtanbau schwer zu bekämpfen seien. Die besonders gefährdeten Ackerwildkräuter seien die Begleiter des Getreides. Durch den Einsatz von Herbiziden (chemische Unkrautvernichtungsmittel) und verbesserte Technik seien diese Ackerwildkräuter extrem vom Aussterben bedroht. Das Hauptproblem sei der Mähdrescher, die verhindern dass die Samen der Ackerwildkräuter auf dem Acker bleiben. Früher wurden die Getreidegarben zum Trocknen aufgestellt und so konnten die Samen der Ackerwildkräuter an Ort und Stelle ausfallen. Im Bioanbau werden zwar keine Herbizide eingesetzt, aber geerntet wird ebenfalls mit Mähdreschern, so dass die gefährdeten Ackerwildkräuter auch hier Probleme haben. Hier im Hessenpark seien 32 Arten an Ackerwildkräutern über einige Jahre immer wieder ausgesät worden, aber seit zwei Jahren überlasse man die Wiederaussaat der Natur. An diesem Tag konnten die Besucher vor allem die Kornrade entdecken, aber auch die Strahlen-Breitsame. Wie Weber erläuterte seien einige Wildkräuter wie der Klatschmohn noch nicht gefährdet, da ihre Samen teilweise vor der Getreideernte ausfallen und sich die Samen schlecht aus dem Getreide reinigen lassen. Kornblumen würden von einigen Landwirten zusammen mit dem Getreide ausgesät, um das Image der Landwirtschaft zu  verbessern. Viele  Landwirte hätten die "gute landwirtschaftliche Praxis" verlernt, mit der man unerwünschte Wildkräuter, wie die Ackerkratzdistel ohne Herbizide minimieren könne. Es sei beispielsweise eine Frage der richtigen Bodenbearbeitung zum richtigen Zeitpunkt. Eine Ackerwildkrautfläche im Hessenpark befindet sich auf einem Baumacker. Weber erläuterte, dass der Begriff Streuobstwiesen erst in den 1970er Jahren aufgekommen sei. Früher seien die meisten Obstflächen in Dorfnähe Baumäcker gewesen, bei denen zwischen Obstbaumreihen Ackerstreifen bewirtschaftet wurden. Das sei für die Biodiversität vorteilhaft gewesen. Manche Kulturen wie Kartoffeln verbrauchten innerhalb der Anbauperiode sogar weniger Wasser als eine Wiese, da durchschnittlich weniger Blattmasse vorhanden sei.


Mittwoch, 22. Juni 2022

Schmetterlingsprojekt

Im Riedelbacher Kindergarten wurden wieder Distelfalter groß gezogen und frei gelassen

Die Umweltgruppe sorgt seit mehreren Jahren dafür, dass die Weilroder Kindergärten im Frühjahr Distelfalterraupen erhalten. So können die Kinder beobachten, wie die Raupen sich verpuppen und aus der Puppe die schönen Falter schlüpfen. Natürlich müssen die Raupen auch gefüttert werden. Und zum Schluss werden die Schmetterlinge freigelassen.