Diese Hecke wurde im Jahr 2021 von der Lokalen Agenda Weilrod, Gruppe Umwelt initiiert und gepflanzt. Dank privater Spenden konnten die Pflanzen gekauft werden.
Diese Hecke bietet Nahrung und Wohnstätte für Insekten und Vögel und dient als Sichtschutz zur Straße. Einige Früchte können auch von Menschen genascht werden, falls die Vögel nicht schneller sind.
Durch
die Einlagerung von Kohlenstoff in der Biomasse der Hecke und als
Humus im Boden können neue Hecken Kohlendioxid (CO2)
aus der Atmosphäre aufnehmen und klimaunschädlich machen. Pro
Hektar wird in einer Hecke im langjährigen Mittel fast genauso viel
Kohlenstoff gebunden wie in Wäldern. Hecken sind also von ihrer
Klimawirkung wie „Mini-Wälder“. Dies kann mit der hohen Dichte
an Ästen und Zweigen in Hecken bei guten Wuchsbedingungen erklärt
werden. Besonders viel Kohlenstoff wird auch in den Wurzelstöcken
der Hecken gebunden.
Pflanzenporträts dieser Hecke:
(Fotos: Baumschule Horstmann/ Sabine Neugebauer)
- Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris, Sauerdorn): essbare Beeren, wertvoll als Nähr- und Nistgehölz, wichtige Insektenweide, z.B. für Distelfalter, Baumhummel und Schwebfliegen. Anspruchslos und robust wächst Berberis vulgaris an unterschiedlichsten Standorten und ist stadtklimafest. Der Strauch ist unempfindlich gegenüber Abgasen und Feinstaub. Im eigenen Garten begeistert das Gewächs von Frühling bis zum Herbst mit einem wundervollen Farbzauber.
- Kornelkirsche (Cornus mas): Bienenweide, wichtiges Insektennährgehölz, sehr früh blühend, Vogel-nährgehölz. Die Früchte sind essbar und stehen auch bei vielen Vögeln auf dem Speiseplan. Die intensiv rot gefärbte Frucht weist einen sehr hohen Vitamingehalt auf und hat einen eher säuerlich-herben Geschmack. Beeindruckend ist auch die Herbstfärbung der Kornelkirsche, die zum Abschluss des Gartenjahres noch einmal ein grandioses Bild abgibt.
- Roter Hartriegel (Cornus sanguinea): Bienenweide, Vogelschutz- und Nährgehölz, essbare Früchte für Mensch und Tier, Achtung: roh sind die Beeren schwach giftig!Auffallend durch rot gefärbte Triebe über den Winter und eine leuchtend rote Herbstfärbung. Die weißen Blüten sind in Trugdolden ab Mai zu entdecken, runde, schwarzviolette Früchte folgen und sind im September reif.
- Haselnuss (Corylus avellana): wichtige Bienenweide, Nüsse für heimische Vogel- und Kleinsäugerarten. Der Großstrauch wird ausgewachsen ca. 5 m hoch, ist aber sehr schnittver-träglich. Die männliche Blüte sehen wir in gelben 6 cm langen Kätzchen von März bis April vor dem Laubaustrieb. Die weiblichen Blüten sind in den Knospen verborgen.
- Weißdorn (Crataegus monogyna): Bienenweide, wertvolle Futterpflanze für viel heimische Kleinsäuger, Vogel- und Falterarten, die nektarreichen Blüten werden von 60 heimischen Falterarten besucht. Der Eingriffelige Weißdorn ist eine bewährte, anspruchslose Heckenpflanze, die überaus dicht und undurchdringlich ist. Um in den Genuss der Blüte zu kommen, darf ab Juli kein Rückschnitt mehr vorgenommen werden.
- Liguster (Ligustrum vulgare): Bienenweide, Vogelnährgehölz, Früchte schwach giftig, Insekten-futterpflanze, Duftpflanze. Liguster ist einer der wichtigsten Pioniere beim erneuten Bewalden trockener Grashänge. Seine hohe Toleranz gegen Schatten und Schnittmaßnahmen machen ihn zu einem dankbaren Gartenbewohner. Aus dem schnell wachsenden Liguster lassen sich natürliche Grundstücks- und Gartengrenzen formen.
- Heckenkirsche (Lonicera xylosteum): Bienenweide, Vogelnährgehölz, Früchte schwach giftig, Futterpflanze des kleinen Eisvogels und der Raupe des Hummelschwärmers, Blüten für Nachtschmetterlinge.Wächst als gut verzweigter Strauch und schmückt sich mit Laub, das auf der Ober- und Unterseite weich behaart ist. Von Mai bis Juni ist die Blütezeit und bilden zum Herbst rote, erbsengroße Früchte.
- Kreuzdorn (Rhamnus catharticus): Vogelnährgehölz, Futterpflanze von Schmetterlingsraupen, Bienen-weide. Die Früchte gelten als giftig. Auch die Rinde ist giftig für den Menschen! Ab April überziehen sich Zweige und Äste mit einem gelbgrünen Schleier. Aus kahlen Knospen entwickeln sich Blätter, die in den Blattachseln doldenförmig angeordnete, kleine, unauffällige Blüten bergen, die einen zarten, zitronigen Duft verbreiten.
- Stachelbeere (Ribes uva-crispa) hat essbare Früchte, Bienenweide, Vogelnährgehölz. Die Stachelbeere wächst wild auf mäßig trockenen bis frischen nährstoff- und basenreichen, oft kalkhaltigen Standorten. Die Blütezeit liegt etwa im April bis Mai.
- Feldrose (Rosa arvensis): Bienenweide, Vogelnährgehölz. Diese kriechende Wildrose kann bei entsprechenden Gelegenheiten auch klettern. Je nach Standort wird sie zwischen 50 cm und 2-3 m groß. Im Juni zeigt sie verhältnismäßig große, weiße Blüten und ab September ihre runden bis ovalen ziegelroten Hagebutten.
- Hundsrose (Rosa canina); Bienenweide, Vogelnährgehölz. Die Hundsrose gehört zu den einheimischen Wild-rosen. Von Juni bis Juli trägt sie sehr üppig einfache, weiß-rosa Blüten mit leichtem, aber wunderbarem Duft. Ab September kommen die Hagebutten zum Vorschein. Sie sind essbar, enthalten viel Vitamin C und lassen sich prima zu Marmelade, Saft, Gelee uvm. verarbeiten.
- Schwarzer Holunder (Sambucus
nigra): Nahrung für Raupen vieler Falterarten, Vogelnährgehölz
Im Juni erscheint ein
weißes Blütenkleid aus Doldentrauben. Zum Herbst entwickeln sich
hieraus dann die Holunderbeeren mit ihrer schwarz-violetten Farbe.
Blüten und Früchte sind vielseitig verwendbar. Früchte
roh leicht giftig!
- Wolliger
Schneeball (Viburnum lantana): Früchte evtl. leicht giftig, Blüten
werden von vielen Insektenarten besucht, Vogelnährgehölz. Die
Blüten verströmen einen eher unangenehmen Duft. Aus den Blüten des
Wolligen Schneeballs entwickeln sich im August eiförmige
Steinfrüchte. Sie wechseln von anfänglich roter Farbe in ein
glänzendes Schwarz. Im Herbst färbt sich das Laub dekorativ in
Gelb, Rot und Braun.
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