Stichwörter

2002 (1) 2003 (1) 2010 (1) 2011 (4) 2012 (21) 2013 (13) 2014 (19) 2015 (12) 2016 (18) 2017 (20) 2018 (31) 2019 (29) 2020 (13) 2021 (5) Ackerwildkraut (1) AGAR (1) Agendatreffen (21) Amphibienschutz (104) Apfelbaum (8) Apfelfest (3) Arbeitseinsatz (32) Artenschutz (10) Artenvielfalt (4) Baum (3) Benjeshecke (3) Bienen (4) Bilche (2) Biodiversität (3) Biotop (2) Bodenschutz (3) BUND (11) Crowdfunding (1) Emmershausen (3) Emmershäuser Hütte (31) Energie (4) Erdkröte (12) Erneuerbare Energie (7) Fauna (4) Feuersalamander (6) Fledermaus (1) Flora (3) Forstamt Weilrod (10) Fridays for future (1) Frosch (6) Froschlaich (1) Ganzmacher (5) Gartenschläfer (2) Gemeinde Weilrod (4) Gemünden (1) GENAU (1) Gewässerschutz (5) Hecke (1) Heegers Wiese (3) Heidekraut (4) HessenForst (9) Hessenpark (1) Hochtaunuskreis (5) Hornissen (1) Hummeln (2) Impressionen (45) In eigener Sache (8) Insekten (9) Jacobskreuzkraut (3) Kernflächenkonzept (3) Kindergarten (8) Klimawandel (3) Laichwanderung (32) Landschaftspflegeverband (1) Max-Ernst-Schule (6) Meerpfuhl (18) Mehlschwalben (2) Mikroplastik (3) Molch (5) Müllkippen (2) NABU (16) Nachhaltigkeitstag (8) Naturschutzakademie Hessen (2) Naturschutzpreis (6) Neu-Anspach (3) Neuweilnau (6) Nistkasten (9) NSG (2) Obstbaum (13) Presse (12) Riedelbach (2) Riedelbacher Heide (53) Rod an der Weil (3) Schmetterling (11) Schwalben (4) SN (22) Steinkauzröhre (2) Stopprinne (4) Streuobstwiesen (14) Taunus Zeitung (11) Termine (2) Umweltferienspiele (8) Umweltpreis (7) Usinger Anzeiger (28) Veranstaltung (16) Vogelschutz (1) Waldems (11) Waldrand (2) Weil (8) Weilrod (11) Weiltal (19) Wildkatze (3) Windenergie (3) Ziegelhütte (47)

Samstag, 24. Dezember 2022

Frohe Weihnachten!

 


Mit diesem Raureifbild wünsche ich allen Bloglesern ein schönes Weihnachtsfest, besinnliche Festtage und einen guten Start ins Neue Jahr 2023!

Sabine Neugebauer

Montag, 7. November 2022

Umweltpreis der Gemeinde Weilrod

Am Sonntag im Zuge des Ehrenamtsempfanges der Gemeinde Weilrod wurde auch der Umweltpreis der Gemeinde Weilrod verliehen. 400 Euro hat die baptistische Pfadfinderschaft, Siedlung Weilrod erhalten.  Die Pfadfinder unter Leitung von Sonia Di Martino-Hafeneger und Günter Hafeneger haben sich an der Nistkastreingungsaktion in der Riedelbacher Heide beteiligt, haben Nistkästen und Insektenhotels gebaut sowie Seedballs hergestellt. 

Matthias Rumpf (von links) überreicht der baptistischen Pfadfinderschaft, Siedlung Weilrod, vertreten durch Lennart Hafeneger, Nicola Engländer, Felix Bernbeck und Sonia Di Martino-Hafeneger den Umweltpreis der Gemeinde Weilrod.

Die Jägerschaft des Jagdbezirkes Rod an der Weil hat Wildwiesen und Wildäcker angelegt, die auch für Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten Nahrung bieten und damit auch für Singvögel wertvoll sind.

Jörg Schwieder (rechts) nimmt den Weilroder Umweltpreis von Bürgermeister Götz Esser und Parlamentsvorsteher Matthias Rumpf entgegen. 

Als Dritte im Bunde hat auch die Umweltgruppe der Lokalen Agenda einen Teil des Umweltpreises erhalten für die Anlage der Wildhecke am Dorfgemeinschaftshaus/Spielplatz in Riedelbach.

 Bürgermeister Götz Esser und Parlamentsvorsteher Matthias Rumpf überreichen den Umweltpreis an Wolfgang Kopiske, Astrid Engel und Martin Brück.




Freitag, 14. Oktober 2022

Weilrod in Wassernot? - Der Abend

 

Dr. Georg Mittelbach (von links), Thomas Götz, Götz Esser und Dr. Hans-Otto Wack berichteten aus ihren Fachgebieten zum Thema Wasser. 

Riedelbach. Für die Zukunft muss im Hinblick auf die Wasserversorgung umgedacht werden. Vorbild können Wassermangelgebiete sein, wo beispielsweise kein Trinkwasser das Klo 'runtergespült wird. Dies war das Fazit der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Weilrod in Wassernot?“ am Mittwochabend. Rund 60 Interessierte waren auf Einladung der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod ins Dorfgemeinschaftshaus von Riedelbach gekommen, um zu hören, was Fachleute zu diesem Thema zu sagen haben. Weilrods Bürgermeister Götz Esser, Dr. Georg Mittelbach, Hydrogeologe im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), Dr. Hans-Otto Wack, Ökologe und Naturschützer, sowie Thomas Götz, Hessenforst, berichteten über den jeweiligen Sachstand und wagten einen Blick in die Zukunft. „Wir wollen das Thema Wassermangel auf Weilrod bezogen darstellen“, begrüßte Götz als Mitglied der Umweltgruppe die Zuhörer. Um anschließend das Thema Wassermangel aus Sicht des Forstes darzustellen. In den drei Dürrejahren 2018 bis 2020 seien im Forstamtsbezirk Weilrod 90 Prozent der Fichtenbestände verloren gegangen, was hier 10 Prozent der bewirtschaften Waldfläche ausmache. Auch bei den Buchen gebe es mittlerweile eine dramatische Situation, nur die Eiche komme noch recht gut mit den geänderten Niederschlagsverhältnissen zurecht. Zugleich komme es vermehrt zu Starkregen. Der Forst reagiere darauf mit einer strengen Einhaltung der Rückegassen, um die Bodenverdichtung auf diese für die Maschinen nötigen Bearbeitungswege zu beschränken. Außerdem würden das Wasser aus den Wegegräben in Versickerungsmulden abgeleitet und Wasserkleinbiotope geschaffen. Beispielsweise habe Hessenforst im Wintersteingebiet 200 solcher Tümpel gebaut. „Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, betonte Götz. Ein netter Nebeneffekt sei, dass diese Tümpel beispielsweise für Amphibien wie die geschützte Gelbbauchunke Laichgewässer seien. Bei der Wiederbewaldung der Kahlflächen setze Hessenforst auf jeweils mindestens vier klimafeste Baumarten. Entscheidend für die Baumartenwahl sei der Geländewasserhaushalt. Hinzu kämen weitere Arten, die sich durch natürliche Sukzession einstellten. „Mit intelligenter Wasserführung können wir Starkregen besser managen“, so Götz. Aber Wasserspeicherung sei nur eingeschränkt möglich, am ehesten allerdings noch in intakten Waldflächen. Bürgermeister Götz Esser blickte kurz zurück. Vor etwa 25 Jahren hätten seine Vorgänger damit begonnen, in eine autarke Wasserversorgung zu investieren. Auch in den vergangen fünf Jahren habe die Gemeinde noch einmal 1,6 Millionen Euro in die Hand genommen, um beispielsweise eine Ringleitung in Weilrod weiter zu bauen, marode Leitungen auszutauschen oder digitale Wasserzähler anzuschaffen, wodurch Leckagen leichter zu finden seien. Etwa 70 Prozent des Trinkwassers gewinne die Gemeinde selbst aus einem Stollen, acht Tiefbrunnen und vier Schürfungen. Der Rest komme von den Wasserbeschaffungsverbänden Tenne und Wilhelmsdorf, also auch aus ortsnahen Gewinnungsanlagen. „Wir beziehen kein Fremdwasser, da sind wir ein bisschen stolz drauf“, hob Esser hervor. Die neue Ringleitung zwischen Neuweilnau und Altweilnau ermögliche es, im Bedarfsfall Wasser umzuverteilen. Im nächsten Schritt sollen etwa eine Million Euro in eine Verbindung zwischen Emmershausen und Hasselbach investiert werden. Wenn dann noch die Ringleitung zwischen Emmershausen und Gemünden oder eine Verbindung zwischen Gemünden und Niederlauken geschaffen sei, sei der Ring zu drei Vierteln geschlossen. Außerdem habe die Kommune jetzt ein Gerät zur Leckageortung angeschafft, mit dem es gelungen sei, ein Leck zu finden, das schon vier Jahre lang gesucht worden sei. „Die Weilroder Bürger sind sehr bewusst mit dem Lebensmittel Trinkwasser umgegangen“, sagte er und sprach seinen Dank dafür aus. Dr. Mittelbach der seit etwa 30 Jahren im HLNUG für den Hochtaunuskreis zuständig ist, ging kurz und in verständlichen Worten auf die Geologie des Taunus ein. Das Rheinische Schiefergebirge mit dem Taunus sei aus Ablagerungen eines Meeres entstanden, das vor etwa 450 bis 500 Millionen Jahren hier die Erde bedeckte. Durch die Kontinentaldrift sei dann das Gebiet angehoben und zusammengepresst worden, sodass aus den Ablagerungen ein sehr dichtes, feinkörniges Gestein entstand. Dieses Gestein sei wasserundurchlässig und könne kein Wasser speichern. Durch den Druck seien zwar Risse entstanden, die aber eben durch den Druck geschlossen seien. Doch senkrecht zum Druck sei ein anderes Risssystem entstanden, das offene Klüfte bilde. Und in diesen Klüften könne Wasser fließen. „Das Dilemma ist, zehn Meter daneben ist nichts zu finden“, so Mittelbach. Dann ging der Hydrogeologe auf die Grundwasserneubildung ein. Diese finde in den Sommermonaten nicht statt, da die Pflanzen das meiste Regenwasser aufnähmen. Und auch in den Wintermonaten müssten bestimmte Verhältnisse vorliegen, damit Grundwasserneubildung stattfinde. „Ideal ist drei Monate fieser Landregen“, schmunzelte er. Bei Starkregen oder auch Schnee auf gefrorenen Boden, gelange kein Wasser in die Grundwasserleiter. Außer den Klüften gebe es noch Bereiche mit Hangschutt aus verwittertem Gestein, in dem es den so genannten Interflow gebe, eine Art oberflächennahes Grundwasser. „Neue Standorte für Brunnen zu finden ist nicht so einfach“, betonte Mittelbach, denn die meisten würden schon genutzt. So würden neue Brunnen gegebenenfalls nur andere alte Brunnen schwächen, da sie die gleiche Kluft nutzten. Als Möglichkeiten für die Zukunft nannte er die Reaktivierung alter Anlagen, was heute durchaus wirtschaftlich sein könne, eine Neukonzeption der Verteilung, die Brauchwassernutzung und das Wassersparen. Dr. Hans-Otto Wack wagte einen Blick in die Zukunft und mahnte, dass Investitionen, die heute getätigt würden, für die nächsten 80 bis 100 Jahre Bestand hätten. Wie es beispielsweise bei der Fernwasserleitung aus dem Vogelsberg nach Frankfurt sei, die 1878 gebaut wurde. 1873 sei nach einer Cholera-Epidemie in Frankfurt ein Beschluss gefasst worden, dies zu tun. Dabei sei Frankfurt ein wasserreiches Gebiet mit Main, Nidda und hoch anstehendem Grundwasser. „Warum bedient sich Frankfurt aus fremdem Naturraum?“, stellte Wack in den Raum. Dies sei ein Anachronismus. Hier im Taunus seien die Verhältnisse anders, hier gebe es wenig Grundwasser. Und Grundwasserneubildung erfolge nicht bei Starkregen, die immer häufige vorkämen. Jahrhundertregen würden mittlerweile alle drei bis zehn Jahre vorkommen. Durch die Erwärmung gebe es eine verstärkte Verdunstung und damit stärkere Wolkenbildung. Bei den Starkregen gebe es praktisch keine Vorwarnzeiten für Hochwasser. Außerdem würden dabei viele Tonnen von Oberboden abgeschwemmt. Was wiederum den Teufelskreis Erosion in Gang setze. Ausgetrocknete Böden könnten außerdem kein Wasser aufnehmen. „In diesen Böden ist das Bodenleben kaputt“, betonte er. Und das Bodenleben sorge dafür, dass der Boden offen für die Versickerung von Niederschlägen bleibe. Die Böden, wie wir sie heute kennen, hätten sich seit der jüngsten Eiszeit gebildet, was nun auch schon über 10 000 Jahre her sei. Solange brauche ein Boden um sich zu bilden. Einen kurzen Abstecher machte Wack zu den Mooren, die die wesentlichen CO2- und Methan-Speicher auf der Erde seien. Auch eine künftige Süd-Nord-Wanderung aus unbewohnbar werdenden Gebieten wie Südeuropa oder Nordafrika riss er kurz an. „Grüne Wände“ zur Kühlung von Städten seien zwar gut und schön, aber ohne stimmiges Wasserkonzept nicht sinnvoll. Als eine Lösung regte er an, ein doppeltes Leitungssystem in Neubauten vorzusehen, getrennt nach Trinkwasser und Brauchwasser. In eine Zisternensatzung müsste aufgenommen werden, das dort aufgefangene Wasser auch zwingend zu nutzen. Und hinzu kämen Vorgaben zum Wasserrecycling, manches Wasser könne doppelt genutzt werden und aus Abwasser Wärme gewonnen werden. Aber selbst Plumpsklos konnte er Positives abgewinnen, denn die Phosphorvorräte auf der Erde gingen zur Neige. Und Phosphor sei für die Düngung landwirtschaftlicher Flächen zwingend nötig. Dünger könne aber auch aus den menschlichen Hinterlassenschaften gewonnen werden. Trinkwassergewinnung könne aber mittlerweile auch aus Oberflächengewässern erfolgen, wie es schon beim Kinzig-Stausee gemacht werde. „Wir müssen davon wegkommen, Wasser als Handelsware anzusehen“, mahnte er. Abschließend wies er auf den Zukunftsplan Wasser Hessen hin, an dem er mitgearbeitet hat. Die Zuhörer hatten schon nach jedem Vortrag Verständnisfragen gestellt. Jetzt nach allen Vorträgen kam eine kurze Diskussion in Gang, die aufgrund der späten Stunde nicht allzulange ausuferte. sn


 

Freitag, 2. September 2022

Weilrod in Wassernot?


So traurig sieht das Weilbett seit Monaten aus

Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod macht sich Sorgen um den Wasserhaushalt in Weilrod. Dass die Weil im Sommer immer wieder trocken fällt, ist nach Bau des Abwasserkanals durchs Weiltal fast schon Normalität geworden. Aber durch den Klimawandel hat sich die Situation noch verschärft. In umliegenden Kommunen musste schon der Trinkwassernotstand ausgerufen werden. Durch neue Baugebiete und in Zukunft geplante Gewerbegebiete wird der Wasserbedarf in Weilrod noch steigen, durch die entsprechende Versiegelung die Grundwasserneubildung noch reduziert werden. Um hier Lösungen und neue Strategien aufzuzeigen, lädt die Gruppe nun zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Weilrod in Wassernot?“ ein. Am Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr werden Bürgermeister Götz Esser, Dr. Georg Mittelbach, Hydrogeologe im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Dr. Hans-Otto Wack, Ökologe und Naturschützer sowie Thomas Götz, Hessenforst, im Dorfgemeinschaftshaus Riedelbach zunächst den Sachstand darstellen. Esser wird über die Situation von Wasserbeschaffung und -verbrauch in Weilrod berichten sowie über Maßnahmen zur Wassereinsparung und Planungen für die Zukunft sprechen. Dr, Mittelbach wird die Geologie im Usinger Becken und Hintertaunus vorstellen und daraus Schlüsse zu den Wasservorkommen ableiten. Dr. Wack wird zum Thema „Unser Wasser im Klimawandel“ sprechen. Anschließend wird Thomas Götz eine Podiumsdiskussion moderieren und die anwesenden Interessierten zur Fragerunde einladen.



 

So voll wünscht man sich die Weil das ganze Jahr über

Mittwoch, 31. August 2022

Ferienspieltag mit der Umweltgruppe


An der Waldkugelbahn hatten die Ferienspielkinder viel Spaß. Sie durften ihre Holzkugel mit dem Weilrod-Emblem als Erinnerung mit nach Hause nehmen.


Auch das Basteln von kleinen Insektennisthilfen mit hohlen Stengeln in Dosen war ein gut genutztes Angebot. Ihr "Insektenhotel" - oder auch zwei oder drei- durften die Kinder ebenfalls mit nach Hause nehmen.

 

 

 

 

Thomas Götz berichtete von der Wildkatze und ihrem Lebensraum. Zum vorsichtigen Streicheln hatte er ein ausgestopftes Exemplar mitgebracht. 






Das Wasser im Riedelbach war leider sehr knapp. Entsprechend konnten hier nicht viele Wasserlebewesen entdeckt werden: zwei Käferarten: Taumelkäfer und Schnellschwimmer, winzige Flussnapfschnecken und ein Frosch.



Aus gesammelten Früchten und Rindenstückchen bastelten  vor allem die Mädchen Naturschmuck unter Anleitung von Astrid und Wolfgang Engel.


 

Freitag, 1. Juli 2022

Unsere nächste Sitzung

Brombeer-Permutterfalter (Brenthis daphne): Laut Aussage von Alfred Westenberger ist der Falter  im Taunus erstmals im Jahre 2018 beobachtet worden! In den Jahren davor wurde er nur in Frankreich und in Rheinland-Pfalz festgestellt. Infolge der Klimaerwärmung hat er den Sprung über den Rhein geschafft, breitet sich mittlerweile in Mittelhessen gut aus und wird neuerdings immer nördlicher in Hessen angetroffen!

 

Liebe Umweltfreunde,

am kommenden Mittwoch, 6. Juli, 19.30 Uhr wollen wir uns zu unserer nächsten Sitzung in der Mappesmühle treffen. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themen:

- weitere Finanzierung für den Amphibienzaun Meerpfuhl

 - Planung zum Tag der Nachhaltigkeit 

- Bewerbung Umweltpreis

- Mahd Obstwiese Neuweilnau

 - Rückblick auf die jüngste Sitzung des LFU (Marlis), u.a. „Praxishandbuch der Gemeinde Weilrod - Gemeindliche Grünflächen: vielfältig – artenreich – insektenfreundlich“ 

- Verschiedenes

Über ein Rückmeldung, wer kommt, würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Sabine Neugebauer

Freitag, 24. Juni 2022

Ackerwildkräuter

Kornrade
 

Kaum einer kennt sie noch: Kornrade, Saatwucherblume, Ackerrittersporn oder Ackerlöwenmäulchen. Aufgrund der stark geänderten, intensivierten Bewirtschaftung von Äckern sind viele Ackerwildkräuter gefährdet und stehen auf der Roten Liste. Am Dienstag haben sich einige Mitglieder der Umweltgruppe im Hessenpark über Ackerwildkräuter informiert. Volker Weber, Fachbereichsleiter historische Landwirtschaft, hatte die Führung übernommen. Er erläuterte, dass von der Gesamtfläche des Hessenparks von 65 ha 15 ha landwirtschaftlich genutzt würden, allerdings etwa 13 ha als Grünland und nur 2 ha als Ackerflächen. Denn der Boden sei hier sehr schlecht. Es werde das Prinzip der Dreifelderwirtschaft angewandt. Daher liege immer ein Drittel der Ackerflächen brach, werde überwiegend mit einer Klee-Grasmischung  zur Bodenverbesserung eingesät. Ein Drittel werde mit Wintergetreide bestellt, das übrige Drittel mit Sommergetreide oder Hackfrucht.

Viele der Ackerwildkräuter wie Knöterich, Hirtentäschel oder Ackerhellerkraut seien nicht gefährdet, da sie besonders im Hackfruchtanbau schwer zu bekämpfen seien. Die besonders gefährdeten Ackerwildkräuter seien die Begleiter des Getreides. Durch den Einsatz von Herbiziden (chemische Unkrautvernichtungsmittel) und verbesserte Technik seien diese Ackerwildkräuter extrem vom Aussterben bedroht. Das Hauptproblem sei der Mähdrescher, die verhindern dass die Samen der Ackerwildkräuter auf dem Acker bleiben. Früher wurden die Getreidegarben zum Trocknen aufgestellt und so konnten die Samen der Ackerwildkräuter an Ort und Stelle ausfallen. Im Bioanbau werden zwar keine Herbizide eingesetzt, aber geerntet wird ebenfalls mit Mähdreschern, so dass die gefährdeten Ackerwildkräuter auch hier Probleme haben. Hier im Hessenpark seien 32 Arten an Ackerwildkräutern über einige Jahre immer wieder ausgesät worden, aber seit zwei Jahren überlasse man die Wiederaussaat der Natur. An diesem Tag konnten die Besucher vor allem die Kornrade entdecken, aber auch die Strahlen-Breitsame. Wie Weber erläuterte seien einige Wildkräuter wie der Klatschmohn noch nicht gefährdet, da ihre Samen teilweise vor der Getreideernte ausfallen und sich die Samen schlecht aus dem Getreide reinigen lassen. Kornblumen würden von einigen Landwirten zusammen mit dem Getreide ausgesät, um das Image der Landwirtschaft zu  verbessern. Viele  Landwirte hätten die "gute landwirtschaftliche Praxis" verlernt, mit der man unerwünschte Wildkräuter, wie die Ackerkratzdistel ohne Herbizide minimieren könne. Es sei beispielsweise eine Frage der richtigen Bodenbearbeitung zum richtigen Zeitpunkt. Eine Ackerwildkrautfläche im Hessenpark befindet sich auf einem Baumacker. Weber erläuterte, dass der Begriff Streuobstwiesen erst in den 1970er Jahren aufgekommen sei. Früher seien die meisten Obstflächen in Dorfnähe Baumäcker gewesen, bei denen zwischen Obstbaumreihen Ackerstreifen bewirtschaftet wurden. Das sei für die Biodiversität vorteilhaft gewesen. Manche Kulturen wie Kartoffeln verbrauchten innerhalb der Anbauperiode sogar weniger Wasser als eine Wiese, da durchschnittlich weniger Blattmasse vorhanden sei.


Mittwoch, 22. Juni 2022

Schmetterlingsprojekt

Im Riedelbacher Kindergarten wurden wieder Distelfalter groß gezogen und frei gelassen

Die Umweltgruppe sorgt seit mehreren Jahren dafür, dass die Weilroder Kindergärten im Frühjahr Distelfalterraupen erhalten. So können die Kinder beobachten, wie die Raupen sich verpuppen und aus der Puppe die schönen Falter schlüpfen. Natürlich müssen die Raupen auch gefüttert werden. Und zum Schluss werden die Schmetterlinge freigelassen.
 



 

Dienstag, 17. Mai 2022

Insektennisthilfe Spielplatz Riedelbach

Die neuen Dosen mit Röhrchen in der Insektennisthilfe werden angenommen. Bei sonnigem Wetter ist einiges los.


Aber auch die alten angebohrten Hölzer finden Liebhaberinnen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und jetzt hat die Gemeinde auf dem Spielplatz auch einen Teil der Wiese nicht abgemäht!



Dienstag, 26. April 2022

Unsere nächste Sitzung

 

Die Heckenpflanzen in Riedelbach treiben aus.

Liebe Umweltfreunde, 

 am Mittwoch, 4. Mai, 19.30 Uhr wollen wir uns zu unserer nächsten Sitzung in der Mappesmühle treffen. Auf der Tagesordnung stehen:

- der Stand der Gruppe beim Europatag am 7. Mai, Logo

- Ergebnis Amphibienwanderung/Teich Ziegelhütte

- Ferienspiele

- Ackerwildkräuterführung im Hessenpark

- Verschiedenes (Zustand Hecke Riedelbach, Ergänzung durch Wildstaudenpflanzung, Steinkauz-Niströhre...)

Viele Grüße

Sabine

Sonntag, 17. April 2022

Insektennisthilfen

August 2021

Die Gemeinde Weilrod hat auf allen Weilroder Spielplätzen und auch anderen Orten in den Ortsteilen Insektennisthilfen aufgestellt. Leider sind da viele Dinge drin, die nicht funktionieren (z.B. Äste die angebohrt sind, die Löcher sind dann zu kurz; Holzstücke, die aufreißen, die Niströhren sind dann nicht mehr geschlossen) oder sogar kontraproduktiv sind. In den Fichtenzapfen suchen beispielsweise Ohrschlitze Unterkunft. Aber Ohrschlitze sind Räuber. Für diese etwas in Obstbäume zu hängen (z.B. Töpfe mit Stroh gefüllt) macht Sinn, denn sie vertilgen auch Läuse.  

Mit der Gemeinde ist abgesprochen, dass die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod sich um die Insektenhäuser kümmern darf.

August 2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute haben mein Sohn und ich das Insektenhaus am Spielplatz in Riedelbach etwas modifiziert. Ich hatte schon im Herbst hohle Stängel im Garten (z.B. Taglilien, Forsythien) oder in der Natur (Disteln, Fingerhut...) gesammelt und in kleine Dosen gesteckt, in die ich vorher eine Schicht fast flüssigen Lehm eingefüllt hatte. So stecken die Röhrchen fest und sind hinten geschlossen.


Mit Hilfe von Torx 20 konnten wir die Leisten abschrauben, die den Kanichendraht festhalten. Allerdings war der Draht zusätzlich getackert, so dass wir noch eine Beißzange zu Hilfe nehmen mussten. 

Dann haben wir die Fichtenzapfen  raus geschmissen und durch die bestückten Dosen ersetzt. 

Morgen früh, wenn die Sonne drauf scheint, schaue ich mal, ob die neuen Nisthilfen angenommen werden. Heute Morgen waren schon einige Wildbienen auf der Suche. 

Es ist noch mehr Platz, ich werde weiter sammeln. Und dann gibt es noch die anderen Insektenhotels in Weilrod....

Sabine N.



 

Sonntag, 10. April 2022

Amphibienaktion mit den Waldmäusen


Farbenfroh gekleidete Steppkes versammelten sich am Dienstagmorgen auf dem Parkplatz an der Ziegelhütte bei Rod an der Weil. Die Waldmäuse der Riedelbacher Kindertagesstätte „Löwenzahn“ wurden hier von ihren Eltern abgeliefert und von der Leiterin des Kindergartens Andrea Heuser sowie den Erzieherinnen Fatou Fatajo und Stephanie Härich in Empfang genommen. Denn auf dem „Stundenplan“ stand die Rettung von Erdkröten. Hier am Amphibienzaun, den die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod Ende Februar aufgestellt hatte, wartete auch schon Eva Holdefer von der Umweltgruppe. Gemeinsam mit den Kindern wollte sie die Fangeimer kontrollieren und die Kröten dann an den Teichen der Ziegelhütte wieder frei lassen. Und sie hatten Glück. Nach der regnerischen Nacht und frostfreien Temperaturen fanden sich in den Eimern immerhin acht Kröten und ein Molch. Holdefer zeigte den Kindern die schönen goldenen Augen der Kröten, erklärte warum die Kröten über die Straße wollen und warum sich die Männchen auf den Rücken der Weibchen festklammern: „Die Jungs haben Angst, dass sie sonst kein Mädchen mehr abkommen“. Und sie führte auch vor, dass die Erdkrötenmännchen fiepen, wenn sie am Rücken berührt werden. Das solle heißen: „Ich bin auch ein Männchen, du brauchst dich bei mir nicht festklammern“. Glücklich beobachteten die Kinder dann, wie die Kröten im Wasser verschwanden und abtauchten. In der diesjährigen Amphibienwanderzeit haben die Mitglieder der Umweltgruppe bisher an der Ziegelhütte rund 250 Erdkröten, einige Frösche und Molche über die Straße getragen, im Bereich der Emmershäuser Hütte waren es bisher etwa 600 Kröten und bei Gemünden etwa 450 Kröten und 45 Molche.



 

Samstag, 2. April 2022

Unsere Bewerbung bei GENAU

Wir wollen gerne auf unserer Obstwiese am Ortsrand von Neuweilnau weitere Nistangebote für Wildbienen herstellen: ein Sandarium und eine Lehmwand. Mit diesem Projekt haben wir uns bei der Umweltlotterie GENAU beworben. Ein Sandarium habe ich bei einem Besuch in Frankfurt in der Nord-Ost-Ecke des Hauptfriedhofs gefunden:

 

 

Viele Wildbienenarten nisten im Boden, Sandflächen oder auch Lehmwänden. Eine Kolonie gibt es in Wiesbaden. Jetzt Ende März flogen dort die Bienen zu ihrem Hochzeitsflug. Die Männchen waren zuerst geschlüpft und warteten jetzt an den Ausgängen der Röhren auf die Weibchen und überfielen sie geradezu zur Paarung. 





Donnerstag, 17. März 2022

Unsere nächste Sitzung

Bald ist es soweit, bei geeigneter Witterung laichen die Kröten.

 Liebe Umweltfreunde,

am Mittwoch, 23. März, 19.30 Uhr wollen wir uns zu unserer nächsten
Sitzung in der Mappesmühle treffen.

Auf der Tagesordnung steht:

- Stand beim Europatag

- Zwischenstand Amphibienwanderung

- unsere Beteiligung an den Ferienspielen der Max-Ernst-Schule

- was planen wir an Aktionen für Frühjahr/Sommer? (Arbeitseinsätze,
gemeindliche Insektenhotels, Vortrag?, Ausflug Hessenpark zu
Ackerwildkräutern?)

- Ideen zum Tag der Nachhaltigkeit am 29. September?

- Sonstiges

Da Frau Schulz die Mappesmühle extra für uns aufmacht, würde sie sich
freuen wenn wir neben Getränken auch noch etwas verzehren würden. Über
eine kurze Rückmeldung, wer kommt würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Sabine Neugebauer

Sonntag, 6. März 2022

Amphibienleitanlage Meerpfuhl

Am Samstag haben wir zu neunt die Amphibienleitanlage am Meerpfuhl kontrolliert und repariert. Thomas hatte schon am Tag zuvor neue Pfosten eingeschlagen, wo der alte Holzzaun durch Sturmschäden umgefallen war. Wir haben jetzt Löcher geschlossen und die Röhren kontrolliert, die Ausstiege der Rückwanderungsröhren geschlossen, so dass die Amphibien nicht aus Versehen auf der Hinwanderung in der Sackgasse landen.

Der alte Holzzaun im Wald ist mittlerweile so marode, dass wir ihn im Laufe des Sommers ersetzen lassen müssen. Aber er muss dann näher an die Straße gesetzt werden. Wir werden mal unsere Geldquellen anzapfen... Und dann darf der Ga-La-Bauer unseres Vertrauens wieder tätig werden. Die schadhaften Stellen im Beilharzzaun wird Stefan Bommersheim auch wieder herrichten.



 

Samstag, 26. Februar 2022

Aufbau Amphibienzaun

Unser Aufbauteam
Heute haben wir den Amphibienzaun an der Ziegelhütte aufgebaut und "scharf" gemacht. Ab morgen wird der Zaun wieder regelmäßig morgens kontrolliert. Dafür brauchen wir noch freiwillige Helfer! Bitte schaut in den Kalender und gebt mir Bescheid, wann ihr sammeln möchtet.




Reinigung Amphibienstopprinne


 
Reinigung Amphibienstopprinne