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Freitag, 3. November 2023

Nächste Sitzung der Umweltgruppe

 

Liebe Umweltfreunde,

unsere nächste Sitzung haben wir nun doch schon für Mittwoch, 15.11. 19.30 Uhr in der Mappesmühle anberaumt.

Wir wollen Rückschau auf unsere Gewässerveranstaltung halten und mit dem Vorsitzenden des FSV Oberlahn, Matthias Zenkert, gemeinsames weiteres Vorgehen besprechen. Außerdem wollen wir überlegen, wie wir uns an der Veranstaltung der Gemeinde am 21.11. zum Thema Klimaschutz beteiligen können:

"Die Gemeinde Weilrod lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Öffentlichkeitsveranstaltung am 21.11.2023 zur Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen für die Gemeinde ein. In der Veranstaltung sollen Ziele und Vorgehensweisen zum Integrierten Klimaschutzkonzept vorgestellt und gemeinsam Maßnahmen und Ideen zu Schwerpunktthemen entwickelt werden.Nelly Reckhaus, die Klimaschutzmanagerin des Hochtaunuskreises, die die Gemeinde in der Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes unterstützt, präsentiert die zentralen Ergebnisse der Treibhausgasbilanz und Potenzialanalyse in einem Impulsvortrag.Zu den zuvor ausgewählten Schwerpunktthemen werden erste Informationen vorgestellt, die anschließend in einem Workshop mit den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern in konkrete Ideen umgesetzt werden. Dabei sollen gemeinsam Vorschläge zu Maßnahmen erarbeitet werden, welche in den Maßnahmenkatalog des Klimaschutzkonzeptes einfließen.Wir freuen uns, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Veranstaltung teilnehmen und an der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für Weilrod mitwirken.“

Zeit und Ort der Veranstaltung werden noch bekannt gegeben. 

Viele Grüße

Sabine Neugebauer

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Initialmaßnahmen und Selbstheilungskräfte der Gewässer

 Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) schreibt für Fließgewässer einen guten ökologischen Zustand vor. Schon im Jahr 2000 trat sie in Kraft. Bis 2015 sollten die Maßnahmen an den Flüssen und Bächen durchgeführt sein. Dann wurde bis 2021 verlängert. Und jetzt noch einmal bis 2027. Die Gemeinde Weilrod hat schon viele Maßnahmen an Weil, Sattelbach und Laubach umgesetzt. Darauf wies Bürgermeister Götz Esser bei der Veranstaltung der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod am Mittwochabend unter dem Motto „Die Zukunft unserer Bäche - Entwässerungsgraben oder renaturierter Bach?“ im Dorfgemeinschaftshaus von Riedelbach hin. Und auch in den nächsten Jahren bis 2027 will die Gemeinde insgesamt 360.000 € (für Maßnahmen der WRRL: 2024 50.000,- €, 2025 70.000,- €, 2026 70.000,- €, 2027 70.000,- €, für Grundwasserneubildung 2024 50.000,- €, für Maßnahmen aus Klimaschutzkonzept 2024 50.000,- ) für die Renaturierung oder auch Neuanlage von Gewässern investieren. Dazu gehört unter anderem die Entfernung von Wanderhindernissen wie das Wehr im Bereich der Einmündung des Eichelbachs in die Weil, oder die Neuanlage von Himmelsteichen. Hinzu komme der Umbau des Durchlassbauwerks für den Niedgesbach im Bereich eines Autohauses in Finsternthal. Die Umweltgruppe hatte dazu auch mehrere Fachleute eingeladen. Dezernatsleiterin Michaela Tremper vom Dezernat Oberflächenwässer beim Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Umwelt in Wiesbaden, ging kurz auf den „Paradigmenwechsel“ ein, der damals mit der WRRL stattgefunden habe. Bis dahin habe der Nutzen der Gewässer für den Menschen im Vordergrund gestanden. Seitdem werde die ökologische Gewässerfunktion in den Vordergrund gestellt. Lukas Piske aus ihrem Dezernat stellte kurz das Gewässerentwicklungskonzept vor, in dem die unterschiedlichen Maßnahmen aufgelistet sind. „Wir müssen dabei aber alle Leute mit ins Boot holen, zum Beispiel Kompromisse beim Hochwasserschutz eingehen“, betonte er. „Ein Bach ist so lebendig, wie man ihn lässt“, so Piske. Dabei „nage“ das Gewässer an seinem Bett und an Wanderhindernissen, die manchmal auch umflossen würden. Thomas Golla, Leiter des Fachbereichs Wasser- und Bodenschutz beim Hochtaunuskreis, ging auf die Gewässerunterhaltung ein: „Die Sicherung eines ordnungsgemäßen Wasserabflusses bedeutet nicht das Räumen und Auskehren des Bachbettes“. Bei der Renaturierung von Gewässern werde möglichst ein Planfeststellungsverfahren vermieden, manchmal könne sogar auf ein Plangenehmigungsverfahren verzichtet werden. Denn viele kleinere Maßnahmen gehörten zur Unterhaltung der Fließgewässer dazu, wie beispielsweise das Entfernen der Stückung und das Einbringen von Störsteinen oder Totholz. Als Praktiker war Gottfried Lehr, Büro für Gewässerökologie, Bad Vilbel, angereist. Er zeigte Beispiele aus seiner Praxis. „Ein Fluss heißt so, weil er fließt und nicht eine Kette von Stauseen ist“, bedauerte er die frühere Anlage von zahlreichen Stauwehren in Flüssen und Bächen. Außerdem befürwortete er die Beschattung von Gewässern, die dadurch einige Grad kühler seien als besonnte Fließgewässer. Wenn ein Gewässer zu warm sei, komme es zu Fischsterben und Algenentwicklung. Gewässerausbau heute bedeute, durch Initialmaßnahmen die Selbstheilungskräfte der Natur in Gang zu setzen. Dabei sei Tiefenerosion, die man möglichst vermeiden wolle, ein Gegenspieler zur Breitenerosion, für die einem Gewässer allerdings mehr Platz eingeräumt werden müsse. Dabei müsse man Eigendynamik zulassen. Dazu gehöre auch, dass Biber ihre Dämme bauen, was sie vor ihrer Ausrottung in Hessen immer gemacht hätten. Der große Nager trage auch dazu bei, Auwälder zu verjüngen. „Wir müssen lernen in Systemen zu denken“, betonte er und sich nicht auf eine Tierart zu konzentrieren. In der anschließenden Diskussion, die von Thomas Götz von der Umweltgruppe moderiert wurde, beteiligten sich zahlreiche der rund 50 Zuhörer. Hierbei kam auch immer wieder das Trockenfallen der Weil zur Sprache, für das auch Tremper keine Patentlösung hatte, da hier zu viele Faktoren (Geologie, Grundwasserentnahmen, Drainagen, häufige Kreuzung der Weil durch den Abwasserkanal, Undichtigkeiten im Abwasserkanal u.a.m.) zusammenkämen. Auch das Für und Wider von Wehren wurde andiskutiert. Denn gerade beim Trockenfallen könnten sich hier Rückzugsgebiete bilden. Andererseits sorgen Wehre für eine Entmischung der Geschiebe, der Sauerstoffgehalt sinkt ab, Kiesbänke, die Kinderstuben vieler Fische gebe es nicht mehr, die Temperatur steige. Aber auch die diffusen Einträge aus der Landwirtschaft an Pflanzenschutzmitteln und Feinsedimenten kamen zur Sprache, die sich dann besonders in Stillwasserbereichen ablagern und dort zu Problemen führen. Hier könnten Gewässerrandstreifen sinnvoll sein, ergänzte Golla. Hier könne natürliche Sukzession stattfinden. Allerdings müssten sie entweder angekauft werden oder eine Entschädigung gezahlt werden oder höhere Aufwendungen für die Pflege vergütet werden. Tremper gab den Tipp, doch mal in den Katasterkarten nach den Breiten der Gewässerparzellen zu schauen, die oft breiter seien, als das Gewässer selbst.(sn)


Weiterführende Informationen:

www.flussgebiete.hessen.de

https://wrrl.hessen.de



Lukas Piske, Gottfried Lehr, Michaela Tremper, Thomas Golla und Bürgermeister Götz Esser standen Rede und Antwort zum Thema Gewässer

Donnerstag, 24. August 2023

Ein Tag Ferienspiele

Die Umweltgruppe hatte im Rahmen der Ferienspiele der Gemeinde Weilrod auch in diesem Jahr einen Tag für Kinder unter dem Motto "Die Natur erkunden" angeboten. 13 Mädchen und Jungs nahmen teil. 

An einer Station wurden Insektenhotels aus hohlen Stengeln in Dosen gebastelt sowie Unterwasserlupen aus Dosen. Diese wurden auch an der zweiten Seite geöffnet und mit Hilfe  eines Gummiings mit einem Stück Frischhaltefolie bespannt. Wenn man diese dann aufs Wasser drückt, kann man gut hinein sehen und es wird sogar etwas vergrößert. Im Riedelbach fanden wir Flussnapfschnecken, Köcherfliegenlarven und Eintagsfliegenlarven.


Astrid und Mahshid boten auch wieder an, aus getrockneten Blättern und Früchten unterschiedlicher Art Naturschmuck zu basteln. 

 

 

 

 

 

 

Ahornblätter, Fruchtstände von Linde und Hainbuche, Erlenzapfen und Ähnliches eignen sich für Naturschmuck.



Die dreizehn Kinder und fünf Erwachsenen verbrachten einen entspannten, erlebnisreichen Tag im Neuweilnauer Park. Für die Jungs durfte das Fußballspielen nicht fehlen, während die Mädchen aber auch einige  Jungs eifrig bastelten.




Zum Abschluss kam Thomas Götz vom Forstamt Weilrod dazu und berichtete über die Wildkatze.


Sabine Neugebauer

Dienstag, 25. Juli 2023

Wiesenmahd der Streuobstwiese in Neuweilnau


Am 05.07.23 trafen sich Martin Brück, Thomas Götz, Marlis Teubert und Sabine Streckies in Neuweilnau, um der Streuobstwiese einen ordentlichen Sommerschnitt zu verpassen.Die Wiese war bereits recht hochgewachsen und es sah zunächst nach vielen Stunden Arbeit aus.

Doch dank Thomas als kompetenten Bändiger der Motorsense hatte der dichte grüne Aufwuchs keine Chance und die Haufen mit dem Mahdgut wurden rasch mehr und größer.


Bei der Motorsense muss man immer mal wieder nachtanken und auch die Messer im Blick haben.

Ganz wichtig: Zusammen mit Gleichgesinnten zu arbeiten macht richtig Spaß.

Nach einigen Stunden war alles geschafft und noch Zeit für ein Schwätzchen.

Dieser Haufen Mahdgut und noch einmal halb so viel mehr kam insgesamt zusammen und wurde von einem ortsansässigen Rinderhalter abgeholt.

Und so kann die Wiese nun erst einmal wieder wachsen und als ungestörtes Refugium für Fauna und Flora dienen.

Bericht und Fotos: Sabine Streckies

Samstag, 27. Mai 2023

Schmetterlingsaktion in den Weilroder Kindergärten


Die schwarz-weiß-orange gemusterten Distelfalter ließen sich Zeit. Ob es an der kühlen Witterung lag, daran dass sie nicht so schnell merkten, dass der Weg in die Freiheit offen war, oder weil sie sich von den Kindern verabschieden wollten, wer weiß das schon. Am Freitagvormittag war es nämlich so weit. Die Schmetterlinge, die die Eulengruppe der Kindertagesstätte Löwenzahn in Riedelbach Mitte April als kleine Raupen bekommen hatte, hatten sich verpuppt und waren vor zwei Tagen geschlüpft. Und jetzt wurden sie in die Freiheit entlassen. Die Erzieherinnen öffneten den Deckel von dem Netz und die Distelfalter blieben zunächst sitzen. Aber dann ließen sie einen nach dem anderen die Falter auf ihre Hand klettern und nahmen sie heraus. Jetzt schienen die Schmetterlinge zu begreifen, dass die Freiheit nahte und flatterten los. Einer ließ sich auf den Blüten eines Strauches nieder, ein anderer suchte sich ein sonniges Plätzchen für ein Sonnenbad. Schließlich waren alle neun Falter entschwunden. Nur eine Puppe hing noch gefüllt im Netz. Wie bei den Kindern, einer ist schneller in der Entwicklung ein anderer langsamer. Die Eulengruppe durfte auch die Schmetterlingsraupen der Waldgruppe betreuen, da diese sich ja meist in der Natur aufhalten. Denn jede Gruppe hatte von der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod Mitte April ein Raupenset gespendet bekommen wie auch die der drei anderen Weilroder Kindergärten. Dazu hatte die Gruppe noch Informationsmaterial und Ausmalbilder zur Verfügung gestellt. In den von einem speziellen Versandhaus gelieferten Bechern befindet sich ein Nährbrei von dem sich die kleinen Raupen ernähren können bis sie sich verpuppen. Hängen die Schmetterlingspuppen dann an dem Deckel des Bechers, wird dieser samt Puppen in das Netz gehängt. Sobald die Schmetterlinge geschlüpft sind, erhalten sie als Nahrung Orangenscheiben oder halbierte Trauben, von denen sie den Saft mit ihrem langen Rüssel aufnehmen. So können die Kinder die Metamorphose hautnah erleben. Aber auch die Erzieherinnen sind immer wieder fasziniert von dieser Verwandlung, berichteten diese. Die Freilassung der Falter feierte die Eulengruppe an dem Freitag mit einem Schmetterlingsfest. Zum Frühstück gab es in Schmetterlingsform ausgestochene Brot und Käsescheiben, einen Obstsalat dekoriert mit Oblatenblüten und nach der Freilassung noch ein paar Süßigkeiten in Schmetterlingsform.





 

Montag, 24. April 2023

Ergebnis Amphienwanderung

 Am 14. April haben die Amphibienschützer in Weilrod die Krötenzäune an der Ziegelhütte bei Rod an der Weil, an der Emmershäuser Hütte und bei Gemünden wieder geöffnet. Die Wanderung zu den Laichplätzen ist abgeschlossen, erste Laichschnüre der Kröten und Laichballen von Fröschen wurden in den Weihern gesehen. Nachdem einzelne Tiere schon Ende Februar in den Sammeleimern entlang der grünen Krötenzäune zu finden waren, kam die Wanderung aufgrund der kalten Witterung nochmals zum Erliegen. Ab 10. März steigerte sich dann das Krötenaufkommen. In Wellen, je nach Temperatur, machten sich die Amphibien auf den Weg. Am 23. und 24. März war bei milden Temperaturen und Regenwetter der Höhepunkt erreicht. Hier trugen die Aktiven aus den Reihen der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod, der baptistischen Pfadfinder, Siedlung Weilrod, sowie weiterer Helfer an der Emmershäuser Hütte an einem Tag 222 und am nächsten Tag sogar 278 Kröten über die Weilstraße. Danach kam es nochmals zu zwei kleineren Wanderwellen. Erdkröten, die den Sommer über im Wald leben, wandern zu ihren Laichplätzen schon mal mehrere Kilometer. Insgesamt konnten an der Emmershäuser Hütte 942 Erdkröten eingesammelt werden, in Gemünden waren es 630 und damit an diesen beiden Stellen etwa gleich viele wie in den vergangenen zwei Jahren. Nur an der Ziegelhütte scheint der Bestand eingebrochen zu sein, denn hier wurden nur 197 Kröten, zwei Frösche und sechs Molche gezählt. Vor zehn Jahren konnten die Helfer noch rund 300 Frösche, 400 Kröten und 40 Molche verschiedener Arten zählen, die zu den Teichen an der Ziegelhütte wanderten. Aber mit dem verstärkten Trockenfallen der Weil im Sommer ist vor allem der Lebensraum der Frösche praktisch nicht mehr vorhanden. Außerdem ist die Qualität der Laichbiotope zurückgegangen, was auch den Rückgang der Krötenzahlen erklären könnte. Weitere Informationen unter https://weiltalamphibien.blogspot.com

Montag, 6. März 2023

Amphibiensammmlung im Weiltal hat begonnen

 


Seit 2011 baut die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod jeden Februar den Amphibienzaun an der Ziegelhütte im Weiltal auf. Und jedes Jahr haben die freiwilligen Helfer dort von Februar bis April zwischen 400 und 600 Erdkröten, Grasfrösche, Faden-, Teich- und Bergmolche aus den Fangeimern geholt und über die Weilstraße getragen. Auch jetzt am Samstag machten sich neun Freiwillige nach Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer wieder an die Arbeit, den grünen Zaun aufzustellen. Bei dem eingespielten Team dauerte es nur etwa zwei Stunden bis die 150 Meter Zaun standen. Zunächst hieß es den Zaun auszurollen, dann die Stangen einzuschlagen, den Zaun daran zu befestigen und zu spannen. Das untere Ende des Zaunes wurde mit Häringen am Boden befestigt und noch mit Erde abgedeckt. Da kamen den Arbeitern die Maulwurfshaufen gelegen, wo lockerer Boden zu finden war. So können sich keine Amphibien unter dem Zaun durch quetschen. In regelmäßigen Abständen gruben die Helfer die Fangeimer dicht am Zaun ein, damit die Tiere auf ihrem Weg den Zaun entlang auch dort hineinfallen. Die Eimer weisen kleine Löcher auf, damit sich kein Regenwasser darin sammeln kann. Außerdem werden sie mit Blättern oder Moos „ausgestattet“, damit sich die Amphibien darin verstecken können. Und für hinein plumpsende Mäuse dient als Ausstieg ein Stöckchen. Auch der Zaun im Bereich des Ortseingangs von Gemünden wurde von einem dort ansässigen Amphibienschützer bereits wieder scharf gemacht. Dort wurde 2019 der Amphibienzaun aufgestellt. Und seitdem wurden auch hier jährlich 400 bis 600 Kröten sowie bis zu 50 Molche gerettet. An der Emmershäuser Hütte ist die Umweltgruppe seit 2012 aktiv. Dort kann der Zaun nach Abstimmung mit HessenForst das ganze Jahr über stehen bleiben, wie in Gemünden auch. Im Frühjahr werden dann die Durchlässe wieder geschlossen. An der Emmershäuser Hütte sind die Kinder und Jugendlichen der baptistischen Pfadfinderschaft, Siedlung Weilrod, mit im Boot. Sie helfen im Frühjahr mit, den Zaun wieder scharf zu machen und auch ihn nach Ende der Wanderung wieder zu entschärfen. Hier wurden in den vergangenen Jahren jeweils 500 bis 900 Erdkröten über die Straße getragen. Denn diese wollen aus dem Wald über die Weilstraße zum Teich an der Emmershäuser Hütte zum Laichen wandern. An der Ziegelhütte sind die dortigen Fischteiche das Ziel der Amphibien, in Gemünden der Teich auf dem Gelände der Firma Spieß. Jetzt sucht die Umweltgruppe wieder Helfer, die morgens die Sammeleimer kontrollieren. Wer dabei mithelfen möchte, kann sich unter neugebauer.sabine@web.de oder 06083-941067 bei Sabine Neugebauer melden. Unter https://weiltalamphibien.blogspot.com ist der Sammelkalender mit den freien Terminen zu finden. Wer noch keine Erfahrung beim Amphibiensammeln hat, bekommt nach Terminabsprache vor Ort eine Einweisung.

Montag, 13. Februar 2023

Nistkastenreinigungaktion Riedelbacher Heide

Am 11.02.23 trafen sich die Pfadfinder und Mitstreiter der Lokalen Agenda Weilrod zum Reinigen der Nistkästen im Naturschutzgebiet Riedelbacher Heide.

Um die Nistkästen überhaupt zu finden, war vorab ein Plan angelegt worden. Auf diesem wurde aucheingetragen, ob das Nest besetzt oder leer und schlimmstenfalls kaputt war. Jeder Kasten wurde geöffnet, gereinigt und ausgeflämmt.

So mancher Nistkasten aus Holz war in die Jahre gekommen und hatte sich wetterbedingt verzogen. Kästen aus Holzbeton sind besser und halten nahezu ewig – die Lokale Agenda freut sich über jede Spende hierfür.

 


In diesem Nest fanden wir Tierhaare, Federn, Vogel- und Mäusekot sowie lebende Maden. Das gehört alles zur Natur und mit Handschuhen kann man das meiste gefahrlos anfassen und neugierig betrachten.




Obwohl die Leitern sicher standen, war da immer noch eine stützende Hand.

Kaputte Nistkästen wurden vom Mann für alle Vogelfälle an Ort und Stelle meist repariert. Bei einigen Kästen waren die Schäden jedoch so massiv, dass Wolfgang sie mit nach Hause nehmen musste.






An einigen Kästen war mittlerweile die Farbe der Nummern verblasst oder ganz verschwunden. Profi Wolfgang hatte Schablonen, Farbe sowie Pinsel dabei und malte neue Zahlen.


 

In einem Nest wurde sogar noch ein (Blaumeisen?) Gelege gefunden - wahrscheinlich sind die Eltern umgekommen.


Gar nicht so selten in Nistkästen sind Hornissennester. Die friedlichen Brummer „zerkauen“ Holzstückchen und schaffen so diese wunderbaren Bauwerke, die einerseits so leicht wie Papier, andererseits aber stabil genug für ein ganzes Hornissenvolk sind.


Gegen Mittag zog Nebel auf und es wurde Zeit zum Essen.


Verantwortungs- und offenbar hirnlose Zeitgenossen hatten in der Hütte des Trial – Vereins jede Menge ekligen Müll hinterlassen. Die Pfadfinder gaben auch hier ihr Bestes und räumten alles weg.



           

Einladung zum Arbeitseinsatz

 

Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod lädt für Samstag, 18. Februar, 9 Uhr, zu einem Arbeitseinsatz ein. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Ziegelhütte bei Rod an der Weil. Auf den Wiesen unterhalb der Ziegelhütte soll wieder der Amphibienzaun aufgestellt werden. Dadurch können die aus dem Weiltal in Richtung der Teiche der Ziegelhütte wandernden Frösche, Erdkröten und Molche abgefangen werden, bevor sie auf der Weilstraße überfahren werden. Dazu werden auch wieder Fangeimer eingegraben. Nach Aufstellen des Zaunes müssen dann auch wieder jeden Morgen die Eimer kontrolliert werden und die darin gefangenen Amphibien über die Straße getragen werden. Wer dabei mithelfen möchte, kann sich unter neugebauer.sabine@web.de melden. Unter https://weiltalamphibien.blogspot.com findet sich der Sammelkalender mit den freien Terminen. Wer neu dabei ist, erhält vor Ort eine Einweisung, denn beispielsweise wird die Zahl der unterschiedlichen Arten immer notiert.

Dienstag, 7. Februar 2023

Amphibienleitanlage Meerpfuhl


Landschaftsbaubetrieb Stefan Bommersheimm hat die letzten 100 Meter zur Erneuerung der Amphibienleitanlage Meerpfuhl vor wenigen Tagen eingebaut
Uns bleibt jetzt nur noch den alten Zaun abzubauen und wenigstens die eingebauten Folien mitzunehmen. Das Holz bleibt vor Ort, es ist ohnehin morsch.

Samstag, 28. Januar 2023

Mittwoch, 11. Januar 2023

Unsere Sitzung heute

Liebe Umweltfreunde,

für heute, 19.30 Uhr haben wir unsere nächste Sitzung in der Mappesmühle geplant. Bisher steht auf der Tagesordnung folgendes:

- Stand ALE Meerpfuhl, Arbeitseinsatz Entfernen des alten Zauns

- Umwelttag der Gemeinde Weilrod am 25.3.: wollen wir mitmachen, wenn ja was und wo?

- Gewässerrenaturierung, evtl. Diskussionsveranstaltung planen ähnlich "Weilrod in Wassernot?",  welche Gewässer müssten renaturiert werden?

- Baumschnitt, evtl. Arbeitseinsatz wegräumen von Ästen

- Nistkastenreinigung mit Pfadfindern am Sa. 11.2. Riedelbacher Heide


Gerne könne wir weitere Themen diskutieren.

Sabine Neugebauer