Lurchi lebt – noch. Gerade jetzt bei
dem feucht-kühlen Wetter sind die Feuersalamander
verstärkt unterwegs,
überwiegend nachts. Dann kann
man die auffällig schwarz-gelb
gemusterten, bis zu 20 Zentimeter langen Tierchen auch
auf Straßen und Wirtschaftswegen finden. Beispielsweise
am Ortsrand von Winden wurden in jüngster Zeit zahlreiche
überfahrene, aber auch lebende Feuersalamander gesehen. Aber
auch Erdkröten sind jetzt häufig nachts auf Straßen unterwegs und
kaum vom Herbstlaub zu unterscheiden. Darum
bittet die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod darum, achtsam
zu fahren und nachts Feld- und Waldwege nicht mit Kraftfahrzeugen zu
nutzen. Was ja eigentlich außer für Land- und Forstwirtschaft
sowieso untersagt ist. Der
Feuersalamander hat es ohnehin
zurzeit schwer. Zusätzlich zum
verschwindenden Lebensraum wird er durch den sogenannten
„Salamanderfresser“ genannten
Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht. Der
Bsal-Pilz ist vermutlich mit importierten Amphibien aus Asien zu uns
gelangt. In Asien ist der Pilz nicht tödlich, aber unsere Salamander
können dem Pilz nichts entgegensetzen. Diese
Krankheit hat in den
vergangenen Jahren fast den gesamten Bestand von Feuersalamandern in
den Niederlanden und Belgien vernichtet. Auch im Stadtpark von Essen
wurde bereits ein Massensterben registriert. Daher gibt es seit
einiger Zeit in Hessen eine
Feuersalamander-Meldestelle. Das Projekt ist eine Kooperation des
Hessischen
Landesamtes
für Naturschutz, Umwelt und Geologie, der Arbeitsgemeinschaft
Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen e. V. (AGAR) und der
Justus-Liebig-Universität Gießen. Darum
bittet die Umweltgruppe darum,
gesichtete Feuersalamander zu
melden, egal ob gesunde oder
tote Tiere. Die Uni Gießen möchte in einem sogenannten Citizen
Science Projekt erforschen, wie man dem Feuersalamander helfen kann
und bittet daher um Hilfe aus der Bevölkerung. Näheres unter:
https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/feuersalamander.
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