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Freitag, 22. November 2013

Umleitung für Fische in der Weil


Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 20.11.2013

Renaturierung 
Neues Bachbett am Wehr bei Burg Weilstein / Fluss kann Mäander schlagen / Laichmöglichkeit für Amphibien

WEILROD (sn). Die alten Wehre und Sohlabstürze in der Weil behindern Fische und andere Wasserlebewesen bei ihren Wanderungen. Nach der europäischen Wasserrahmenrichtline (WRRL) sollen alle Gewässer in den nächsten Jahren in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden und dazu gehört auch die Durchgängigkeit der Flüsse und Bäche.

Jetzt hat die Gemeinde Weilrod bei Burg Weilstein der Weil ein neues Bett gegeben, um hier das alte Wehr zu umgehen. Denn die anderthalb Meter Höhe des Wehrs konnte kein Fisch überwinden. In Absprache mit Peter Krist von der Unteren Wasserbehörde und nach Planungen des Gewässerökologen und Landschaftsplaners Gottfried Lehr aus Bad Vilbel hat der gemeindliche Bauhof unter Leitung von Dieter Veidt hier eine Weilschleife angelegt. Da das Gelände im Besitz der Gemeinde Weilrod ist, war hier ausreichend Platz, um die natürliche Mäandrierung des Gewässers nachzuahmen. „Die Weil kann hier jetzt machen, was sie will“, betonte der Gewässerökologe schmunzelnd, den er weiß, dass beim nächsten Hochwasser sich der kleine Fluss durchaus ein neues Bett suchen kann. Dies ist ja ein natürlicher Vorgang, der durch die Menschen gerne eingeschränkt wird. Damit aber die Weil nicht gleich wieder das Wehr hinunter stürzt wurden hier im Uferbereich sowie in der Gewässersohle zur Verhinderung der Sohlerosion rund 100 Tonnen Bruchsteine eingebaut. Baggerfahrer Wolfgang Rühl brachte sie geschickt genau dahin, wo sie gebraucht werden. Die restlichen Steine bleiben vor Ort als so genannte Lesesteinhaufen, die Kleinsäugern, Amphibien und Reptilien Unterschlupf bieten. In die Fläche wurden außerdem kleine Tümpel eingebaut, die gerade für Molche eine Laichmöglichkeit bieten. Aber nicht nur hier haben die Gemeindemitarbeiter der Weil mehr Natürlichkeit verschafft. Auch zwischen Mappesmühle und Erbismühle wurde ein Wehr in eine Sohlrampe verwandelt. Und in Rod an der Weil haben sie Reste eines alten Wehr zurückgebaut. Die Kosten für diese Gewässeraufwertung übernimmt zu 70 Prozent das Land Hessen, zu 30 Prozent ist die Gemeinde Weilrod in der Pflicht.

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