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Dienstag, 23. April 2013

1156 Tiere über die Weilstraße getragen; Usinger Anzeiger vom 19.04.2013

Bergmolch

Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 19.4.2013

Agendagruppe Weilrod zieht positive Bilanz ihres Amphibienschutzprogramms – Neues Projekt: alte Müllkippen

NEUWEILNAU (sn). Schon 1156 Frösche, Kröten und Molche haben die Amphibienfreunde bisher in diesem Frühjahr über die Weilstraße getragen. Dies berichtete Thomas Dietrich bei der jüngsten Sitzung der Agendagruppe Umwelt am Montagabend in der „Espabar“ in Neuweilnau.

Krötenpaar
Nachdem Anfang März an zwei warmen Tagen bereits die meisten Frösche an der Ziegelhütte auf Achse waren, lähmte das kalte Frühjahr den Wandertrieb zum Laichgewässer über vier Wochen. Erst jetzt nach dem milden Frühlingsregen waren die Amphibien wieder unterwegs zu ihren Teichen. Und dabei hat sich der verlängerte Zaun im Bereich der Emmershäuser Hütte bewährt. Hier konnten keine überfahrenen Tiere mehr festgestellt werden. Das Projekt Amphibienschutz wird dann bald wieder bis zum nächsten Februar ruhen. 

Müllkippe bei Neuweilnau
Darum nimmt sich die Umweltgruppe neuer Themen an. Schon bei der vorausgegangenen Sitzung kam das Thema „alte Mülldeponien“ auf. Jeder Weilroder Ortsteil hat so eine. Meist sind sie überwuchert und fast vergessen. Aber an manchen Orten kommen sie wieder zu Tage wie bei Neuweilnau und bei Winden. In einer Ortsbesichtigung zusammen mit Thomas Götz von Hessen-Forst will sich der Vorsitzende der Gruppe, Albrecht Cromm, selbst ein Bild machen. Eigentlich ist hier die Gemeinde in der Pflicht und auch bereit aufzuräumen. Andere Überreste in der Landschaft brachte Thomas Götz zur Sprache. Als Beispiel nannte er alte Zäune entlang nicht mehr genutzter Weiden im Schnepfenbachtal. Diese seien Fallen für das Wild aber auch für Spaziergänger Stolperdrähte, beeinträchtigten das Bild und erschwerten die Pflege der Wiesenränder. Hier seien die alten Eigentümer als Verursacher gefragt. Doch vielfach seien diese nicht auffindbar oder in der Lage diese Zäune zu entfernen. Für die vegetationslose Zeit wird hier ein Arbeitseinsatz angestrebt, bei dem die Drähte von Hand oder mit Hilfe von Fahrzeugen entfernt werden sollen. 

Marlis Teubert brachte das Thema Landschaftspflege auf. Als gelungenes Beispiel nannte sie die Heckenpflanzung in Emmershausen durch Jagdpächter Roland Fetz. Einerseits gebe es zwar stellenweise noch recht viel Feldhecken, doch diese müssten regelmäßig gepflegt, fachgerecht auf den Stock gesetzt werden, um weiterhin ihre Funktion zu erfüllen. In anderen Bereich wie bei Niederlauken dagegen sei die Landschaft regelrecht ausgeräumt, es fehlten Hecken als Vernetzungselemente. Außerdem wurde das Verbuschen von Wiesen, die fehlende Pflege der Bach begleitenden Gehölze oder fehlender Schnitt von Streuobstbäumen in der Landschaft genannt. „Die Landschaftspflege in Weilrod ist ein große Baustelle“, fasste Götz zusammen. In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, was eigentlich der Landschaftspflegeverband mache. 

Ein anderes Projekt hat die Agendagruppe in „trockene Tücher“ gebracht. Die Natur- und Umweltferienspiele werden in Zusammenarbeit mit der Schulsozialpädagogin Elisabeth Sommer der Max-Ernst-Schule, dem Gemeindepädagogen Volkmar Janke sowie der Naturparkwanderführerin und Kräuterexpertin Monika Reuter-Heilhecker, dem AG-Leiter Werken Reinhard Walther sowie Waldpädagogin Bhavana Kaiser von Hessen-Forst durchgeführt. In der letzten Sommerferienwoche vom 12. bis 16. August werden Kinder ab der dritten Klasse in und an der Max-Ernst-Schule betreut. Dabei stehen das Sammeln und Verarbeiten von Kräutern, der Bau von Nistkästen oder Insektenhotels und das Thema „200 Jahre Nachhaltigkeit“ auf dem Programm. In der Runde der Agendamitglieder wurden aber auch weitere Themen, wie die Gründung der Energiegenossenschaft und die Einführung weiterer Mülltonnen in Weilrod diskutiert.


Fotos: S: Neugebauer

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