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Freitag, 27. April 2012

Schwalbensichtungen in Rod an der Weil!

Liebe Naturfreunde,

gestern bekam ich einen Anruf aus Rod an der Weil: Die ersten Mehlschwalben sind da! Und sie werden dort in der Straße „Im Seifen“ auch in ihren Nestern am Haus geduldet. Auch in Riedelbach habe ich heute die ersten beiden Mehlschwalben gesehen. Leider haben Nachbarn, bei denen sie auch schon mal genistet hatten, ihr Haus renoviert und dort jetzt unter dem Dachüberstand ein Netz gespannt, damit sie dort keine Nester mehr bauen können. Schade!

Viele Grüße

Sabine Neugebauer

Dienstag, 24. April 2012

Gesucht: Fledermausquartiere

Ehrung für Hauseigentümer

NABU Waldems lädt zum Mitmachen ein

Waldems (fra) Die Ortsgruppe Waldems des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) ermuntert alle Hauseigentümer, sich an der hessenweiten NABU-Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ zu beteiligen, wie Martina Schumacher, Vorstandsberaterin und Projektleiterin der Aktion, mitteilt: „Es geht vor allem darum, für die Fledermäuse Quartiere zu erhalten oder zu schaffen und damit zum Schutz dieser nützlichen Tiere beizutragen“.
Bei dieser vom NABU Hessen mit Förderung durch die Stiftung Hessischer Naturschutz und das Hessische Umweltministerium durchgeführten Aktion zeichnet der NABU Hausbesitzer, Firmen und öffentliche Stellen aus, wenn sie sich als Fledermaus-Herbergseltern betätigen. Bevor aber einem Fledermausschützer ein entsprechendes Zertifikat überreicht und eine Plakette an seinem Haus angebracht werden kann, steht am Anfang ein einfach auszufüllender Bewerbungsbogen. In diesem wird angegeben, ob ein Fledermausquartier vorhanden ist und erhalten werden soll, oder ob ein dauerhaftes Quartier geschaffen wurde oder werden soll und letztlich, ob Interesse für eine Beratung zur Schaffung eines Quartiers besteht. Den Bewerbungsbogen können Interessierte erhalten bei Martina Schumacher oder auch im Internet finden und von dort herunterladen: http://www.nabu-waldems.de/projekte/projektuebersicht/54-projekt-fledermausschutz/581-fledermausfreundliches-haus.
Dann ausfüllen und abgeben oder per Post schicken an die Anschrift NABU Waldems, Fledermausaktion, Postweg 1, in 65529 Waldems-Steinfischbach oder auch als eingescannte Datei an die Mailadresse Fledermaus@NABU-Waldems.de übermitteln. Anschließend folgt eine Besichtigung durch Martina Schumacher oder Helmut Kaltwasser-Reuß, ebenfalls einem Vorstandsberater in Sachen Fledermäuse. Es gilt festzustellen, ob Fledermäuse auch tatsächlich am oder im Haus vorhanden sind. Das kann schon an sehr kleinen Spuren erkannt werden, z.B. Überreste von Kot, die der Laie oft übersieht.
Die Belohnung ist eine Auszeichnung mit einem Zertifikat und einer Plakette, die an das Haus angebracht werden kann. Außerdem werden die Geehrten sowohl im „NABU-Info Waldems“ als auch im Internet unter www.NABU-Waldems bekannt gemacht, NABU-Chef Jürgen Reimann: „Wir vom NABU Waldems wollen diese Aktion aktiv unterstützen, weil wir nicht nur zum Artenschutz beitragen, sondern auch die Öffentlichkeit für die Fledermäuse interessieren und sensibilisieren wollen“.
Wer sich für diese Aktion oder andere Projekte sowie für die praktische Natur- und Landschaftsschutzarbeit des NABU Waldems interessiert, kann sich gerne wenden an Jürgen Reimann, Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de, an andere Vorstandsmitglieder und findet dazu auch im Internet unter http://www.NABU-Waldems.de/ eine Menge Informationen.

Dies ist eine Veröffentlichung des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.), Gruppe Waldems im NABU-Landesverband Hessen e.V., V.i..S.d.P.: 1. Vorsitzender Jürgen Reimann, Gartenstraße 13, 65529 Waldems-Steinfischbach, Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de, Internet: www.NABU-Waldems.de, Redaktion: Horst Franzen, Pressereferent, Fon: 0151.127 000 39, Mail: Pressereferat@NABU-Waldems.de und Martina Schumacher, Redakteurin, Fon: 06087.98 93 938

Foto: Hier die Fransenfledermaus (Foto: NABU-Verbandsnetz):

Montag, 23. April 2012

Freiwillige Gärtner pflanzen 1650 Stecklinge

Foto: Zahlreiche Emmershäuser sind dem Hilferuf der Jagdpächter Roland Fetz und Manfred Möbs gefolgt und helfen die Sträucher „der Erde zu übergeben“.
Arbeitseinsatz für eine Feldhecke in der Emmershäuser Feldgemarkung - Niederwild wie Rebhühner und Hasen sollen wiederkommen

EMMERSHAUSEN (sn). 
Pfaffenhütchen, Roter Hartriegel, Kreuzdorn, Heckenkirsche, Berberitze und Ohrweide, aber auch Haselnuss, Weißdorn, Schlehe, Wildrosen und Liguster, insgesamt 1650 Pflanzen, warteten am Samstagmorgen auf dem Hänger. Und Jagdpächter Roland Fetz, sein Mitpächter Manfred Möbs, ihr Jagdgast Dr. Christoph Schummer, Jagdaufseher Klaus Franz und sein Sohn Simon Franz warteten am Jagdhaus bei Emmershausen auf Helfer.

Und sie wurden nicht enttäuscht. Etwa 30 Emmershäuser Bürger, auch aus dem Wochenendhausgebiet, einige Mitglieder der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod und sogar ein Naturschützer aus Grävenwiesbach versammelten sich dort, um „die Pflanzen dem Boden zu übergeben“, so Fetz. In einer Karawane aus PKW und Traktoren zogen die freiwilligen Gärtner in Richtung Struthgraben. Denn die Jagdpächter hatten geplant hier, eine Feldhecke entlang des Grabens anzulegen. 
Die ehemaligen Wegeparzellen waren bereits in Abstimmung mit der Gemeinde Weilrod abgesteckt und gefräst worden. So konnten die Helfer, aufgeteilt auf zwei Gruppen, gleich los legen. In sechs bis sieben Reihen hackten oder gruben sie Löcher, in die die mit einem Wurzelschnitt vorbereiteten Sträucher gesetzt wurden. Und dank der großen Anzahl an Freiwilligen -ein Indiz für das gute Verhältnis der Emmershäuser Bürger zu ihrem Jagdpächter- waren die Flächen bereits bis zum Mittag fertig gestellt. Die Zahl der Pflanzen war sogar so reichlich, dass ein Streifen entlang der Wiese zusätzlich bepflanzt werden konnte, wo ursprünglich die Anlage einer Benjeshecke geplant war. Diese Heckenpflanzung ist Teil eines Gesamtkonzeptes, das vom Wildbiologen Dr. Dr. Dieter Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde und Revierförster Jörg Erwe entwickelt wurde, um hier Niederwild wie Rebhühner und Hasen wieder anzusiedeln. So sollen neben niedrigen Feldhecken auch Altgrasbestände und Blütenwiesen dazukommen, um einen vielfältigen Lebensraum zu fördern. Mit den Landwirten, die die angrenzenden Flächen bewirtschaften, ist besprochen, dass diese an den Ackerrändern Stoppel- und Getreidestreifen bei der Ernte stehen lassen. „Das mildert den Ernteschock“, begründete Roland Fetz diese Maßnahme. Sonst fänden die Tiere von einem Tag auf den anderen keine Nahrung mehr. Er freute sich, dass so viele Freiwillige seinem Hilferuf Folge geleistet hätten, sagte der Jagdpächter bei der Begrüßung. Sein Hauptmotiv sei, dass er auf die Jagd gehen wolle, gab er zu, aber er hoffte auch, dass diese Gestaltung der Landschaft „auch über uns hinaus Bestand haben“ wird. Damit dies auch gewährleistet ist, werden die Gehölzpflanzungen in den ersten Jahren gegen Wildverbiss eingezäunt. Dieses wird in den nächsten Tagen erfolgen, genau wie ein Pflanzschnitt, der den Gehölzen beim Anwachsen hilft. Außerdem werden in der Gemarkung noch Wildobstbäume wie Mehlbeere, Elsbeere, Apfel, Birne und auch Speierling gepflanzt. In den kommenden Jahren möchten die Jagdpächter die an diesem Wochenende gelegte „Keimzelle“ mit weiteren Trittsteinen ergänzen, um eine reich strukturierte Landschaft als Lebensraum für eine Vielzahl an Niederwild- aber auch Vogel- und Insektenarten zu entwickeln.

Usinger Anzeiger, 23.4.2012

Freitag, 20. April 2012

Kräuterwanderung & Vogelstimmen

Zwei interessante Frühlingsexkursionen - NABU Waldems lädt ein

Waldems (fra) Die Ortsgruppe Waldems des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) lädt ein zur Kräuterwanderung am Sonntag, den 29. April 2012. Jürgen Reimann, 1. Vorsitzender des Vereins: „Wir veranstalten auch in die-sem Jahr wieder eine Kräuterwanderung, die stark nachgefragt wird und die von unserer Kräuterexpertin Bianca Guckes engagiert und kompetent durchge-führt wird.“ Eine Woche später, am Dienstag, den 1. Mai, führt NABU-Chef Rei-mann selbst die Frühaufsteher zu einer Vogelstimmenwanderung ins Stein-fischbacher Terrain. 

Die Kräuterwanderung mit Bianca Guckes ist mittlerweile ein fester Bestandteil des jährlichen NABU-Veranstaltungskalenders und findet in diesem Jahr statt am 29. April ab 9 Uhr; Treffpunkt ist die Feldscheune Reichenbach, das NABU-Naturschutz-Infozentrum Waldems. Kräuterfrau Guckes: „Ich freue mich schon darauf, wieder mit aufmerksamen Zuhörern durch die Natur zu streifen und die Kräuter am Wegesrand bestimmen und deren heilende Wirkungsweise erläutern zu können“.
Schon sehr lange gehören Vogelstimmenwanderungen zu den Freiluftveranstaltungen des NABU Waldems. Und traditionell ist dabei der Maifeiertag, der 1. Mai, in diesem Jahr ein Dienstag. Um 6 Uhr geht´s los an der Kulturhalle in Steinfischbach. Und nach einer etwa zweistündigen sicher wieder sehr interessanten und vielseitigen Vogelstimmenrunde sind die Wanderer zu Gast bei der Sängervereinigung Steinfischbach und können dort ein schmackhaftes Frühstück zu sich nehmen.
„Beide Veranstaltungen, zu denen wir sehr herzlich einladen, sind für alle Teilnehmer kostenlos und wir freuen uns schon auf unsere Natur-neugierigen Gäste“, so Jürgen Reimann abschließend.
Wer sich für diese und andere Veranstaltungen sowie für die praktische Natur- und Landschaftsschutzarbeit des NABU Waldems interessiert, kann sich gerne wenden an Jürgen Reimann, Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de, an andere Vorstandsmitglieder und findet dazu auch im Internet unter http://www.NABU-Waldems.de eine Menge Informationen.

Dies ist eine Veröffentlichung des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.), Gruppe Waldems im NABU-Landesverband Hessen e.V., V.i..S.d.P.: 1. Vorsitzender Jürgen Reimann, Gartenstraße 13, 65529 Waldems-Steinfischbach, Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de, Internet: www.NABU-Waldems.de, Redaktion: Horst Franzen, Pressereferent, Fon: 0151.127 000 39, Mail: Pressereferat@NABU-Waldems.de und Martina Schumacher, Redakteurin, Fon: 06087.98 93 938

Dienstag, 17. April 2012

1048 Tiere wohlbehalten über die Weiltalstraße gebracht

Foto: Als „Beifang“ war auch der eine oder andere Goldglänzende Laufkäfer (Carabus auronitens) im Eimer.
Amphibienfreunde des mittleren Weiltals auf der „Jagd“ - Krötenzäune kontrolliert

EMMERSHAUSEN/ROD AN DER WEIL (sn). 
In den letzten Wochen sahen die Nutzer der Weiltalstraße an der „Ziegelhütte“ bei Rod an der Weil und an der Emmershäuser Hütte immer wieder Gestalten mit Eimern über die Wiese und durch den Wald laufen. Wer sich fragte, wer das ist und was dort passiert, hier nun die Antwort.
Die Amphibienfreunde des mittleren Weiltals waren hier auf „Jagd“. 

In Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod hatten sie Ende Februar an beiden Stellen Amphibienzäune aufgestellt (der Usinger Anzeiger berichtete). Und nun kontrollierten sie jeden Morgen, manchmal auch abends, die in den Boden eingelassenen Fangeimer. Und besonders bei mildem, regnerischem Wetter wurden sie fündig. Anfangs waren es die Frösche, die in Richtung der Teiche an der Ziegelhütte zum Laichen wanderten. Etwas später machten sich dann die Erdkröten und die Molche auf den Weg. Und kurz vor Schluss fanden sich sogar noch insgesamt zehn Feuersalamander an der Emmershäuser Hütte in den Eimern. Doch diese strebten nicht den Fischteich zur Vermehrung an, sondern nur die Ufer der Weil, wozu sie aber dennoch die Straße überqueren mussten. Feuersalamander setzen an Quellen oder Bachufern mit langsam fließendem Wasser bereits lebende Junge ab. 

So konnten die Amphibienfreunde insgesamt 1048 Amphibien wohlbehalten über die Weiltalstraße bringen, ein Stückchen näher zu ihren Laichgründen. An der Ziegelhütte waren es mit 481 Fröschen, Kröten und einigen Molchen 30 weniger als im Jahr zuvor. An der Emmershäuser Hütte, wo das erste Mal der Zaun stand, konnten sie 567 Tiere retten. Doch leider mussten sie feststellen, dass die 200 Meter des Amphibienzaunes hier nicht ausreichten. Vom Ende des Zauns in Richtung Emmershausen waren immer noch viele Überfahrene zu verzeichnen. So plant die Umweltgruppe, hier im kommenden Jahr den Zaun zu verlängern. 

Da 100 Meter Zaun mit den entsprechenden Stäben, Halterungen und Erdhaken etwa 300 Euro kosten bittet die Agendagruppe um Spenden hierfür auf das Konto der Lokalen Agenda, Sabine Neugebauer, Konto Nr. 3304343555, bei der Nassauischen Sparkasse BLZ 51050015. 

Außerdem stellten die Organisatoren fest, dass die Zahl der Sammler insgesamt zurückgegangen ist, nur noch zehn Personen beteiligten sich an den Kontrollgängen, auch wenn eine neue Interessierte dazugestoßen ist. Im Jahr zuvor waren es noch 12 Personen. Helfer können sich gerne bei Thomas Dietrich unter Email mail@td-o.de oder telefonisch bei Sabine Neugebauer 06083-941031 melden. 

Auch bei der nächsten Sitzung der Agendagruppe Umwelt am Montag, den 14. Mai, um 19.30 Uhr in der „Espabar“ in Neuweilnau wird unter anderem ein Rückblick auf die abgelaufene Amphibienrettungsaktion auf der Tagesordnung stehen. Interessierte sind zu der öffentlichen Sitzung herzlich eingeladen.


Montag, 16. April 2012

Mindestens 5,5 Meter pro Sekunde in 140 Metern Höhe; von usinger-anzeiger.de

16.04.2012 - USINGEN 

Regierungspräsidium und Regionalverband legen „Windkraft-Suchräume“ fest

 (red).
„Auf dem Weg Hessens in ein neues Energiezeitalter spielt bei der Energieversorgung durch erneuerbare Energien auch die Windkraft eine große Rolle. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Jahr 2050 die Energieversorgung Hessens zu möglichst 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, darunter auch aus dem Betrieb von Windkraftanlagen, zu decken“, so der Regionalverband.
Dazu sollen sogenannte Windvorrangflächen in einer Größenordnung von zwei Prozent der Landesfläche in den Regionalplänen und dem Regionalen Flächennutzungsplan ausgewiesen werden. Außerhalb dieser Vorranggebiete soll die Nutzung der Windenergie ausgeschlossen werden.
„Die Energiewende ist nur mit aktiver Unterstützung der Kommunen möglich. Daher sollen die Vorstellungen der Städte und Gemeinden in die Konzeption eingebunden werden“, sagen der Regierungspräsident Johannes Baron und die Erste Beigeordnete des Regionalverbandes FrankfurtRhein-Main, Birgit Simon. Als einen ersten Schritt sehen sie die im Februar erfolgte Abfrage bereits vorhandener kommunaler Überlegungen.
Wie das Regierungspräsidium Darmstadt und der Regionalverband weiter mitteilen, gehen die Vorarbeiten für den sogenannten sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien des Regionalplans Südhessen/Regionalen Flächennutzungsplans zügig voran. So haben die Behörden kürzlich der Regionalversammlung Südhessen und der Verbandskammer den Abstands- und Ausschlusskriterienkatalog für die Ermittlung von Suchräumen vorgelegt. Diese werden darüber voraussichtlich in ihren April-Sitzungen entscheiden.
Die Karten mit den Suchräumen können ab sofort über die Homepages des Regierungspräsidiums unter www.rp-darmstadt.hessen.de und des Regionalverbandes unter www.region-frankfurt.de eingesehen werden.
Nach den Worten des Regierungspräsidenten sollen die Vorranggebiete einen Abstand von 1000 Metern zu Siedlungen sowie zwischen 100 und 150 Meter zu Straßen, Schienenwegen und Hochspannungsleitungen einhalten. „Die Kernzonen der UNESCO-Weltkulturerbestätten Mittelrheintal, Grube Messel, Kloster Lorsch und des Limes sind für die Ausweisung von Vorranggebieten tabu. Ebenso wie Naturschutzgebiete, Schutz- und Bannwälder sowie Naturdenkmäler.“
Für eine wirtschaftliche Nutzung sind laut Regierungspräsidium und Regionalverband Bereiche mit einer Mindestwindgeschwindigkeit von mehr als 5,5 Metern pro Sekunde in 140 Metern Höhe vorgesehen. Die auf dieser Basis ermittelten Suchräume umfassen fast 17 Prozent des Regierungsbezirks Darmstadt beziehungsweise etwa acht Prozent des Regionalverbandes. Neun Prozent der Fläche des Regierungsbezirks beziehungsweise drei Prozent des Regionalverbandes sind mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 5,75 Meter pro Sekunde besonders „windhöffig“.
In den nächsten Monaten werden das Regierungspräsidium Darmstadt und der Regionalverband in enger Abstimmung geeignete Vorranggebiete für die Windenergienutzung in diesen Suchräumen ermitteln. „Dazu sind weitere Konfliktkriterien, beispielsweise Belange der Flugsicherung und Natura-2000-Gebiete, zu untersuchen. Die Belange des Artenschutzes, insbesondere windkraftempfindlicher Vogelarten und Fledermausvorkommen, sind ebenso in den kommenden Monaten zu prüfen“, erklärt die für Umwelt und Energie zuständige Dezernentin des Regionalverbandes Simon.
Bürgerbeteiligung
Die Regionalversammlung Südhessen sowie die Verbandskammer beschließen voraussichtlich noch in diesem Jahr über die potenziellen Vorranggebiete für den Entwurf des sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien. Im nächsten Jahr soll der Plan zur Anhörung offengelegt werden. Dann haben die Träger öffentlicher Belange wie auch alle Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich zu diesem Entwurf zu äußern.

gebloggt von usinger-anzeiger.de

Endergebnis Amphibienwanderung im mittleren Weiltal 2012



Die Laichwanderung 2012 im mittleren Weiltal scheint beendet. Heute wurden die Zäune abgebaut. Ein ausführlicher Artikel dazu folgt noch.

Mit dem Ergebnis können wir, denke ich, sehr zufrieden sein. Die beiden Sammelorte waren jedoch unterschiedlicher als es die Grafik oben erscheinen lässt. Wanderten an der Ziegelhütte im ersten Schwung (um den 01.03.2012) fast nur Frösche, waren an der Emmershäuser Hütte zu dieser Zeit keine Tiere unterwegs.

Dort kamen dann in der Folge Kröten in einer Anzahl, die uns echt überrascht hat. Natürlich waren auch immer einige Molche darunter und als bemerkenswerter Abschluss dann jeweils fünf Feuersalamander an zwei aufeinander folgenden Tagen.

Insgesamt waren die Zäune 48 Tage lang aufgestellt und wurden täglich kontrolliert. Im Vorjahr stand der Zaun an der Ziegelhütte 45 Tage. Im Schnitt wanderten an der Ziegelhütte damit 10 Tiere/Tag (Vorjahr 11/Tag), an der Emmershäuser Hütte waren es durchschnittlich 12 Amphibien pro Tag.

Für die nächste "Wandersaison" 2013 ist geplant, den Zaun an der Emmershäuser Hütte wenn möglich in Richtung Emmershausen zu verlängern und die Tiere enstprechend der Gruppen Frösche / Kröten / Molche zu erfassen.

Zusammenfassend ist auch zu sagen, dass die Zahl der Helfer bei den Sammlungen und bei den Arbeiten an den Zäunen zurück gegangen ist. Auch da sind wir für die nächsten Saison bemüht, wieder etwas mehr Engagement zu wecken.

Ich persönlich möchte mich ganz herzlich bei allen Helfern, Interessierten und Spendern für die Unterstützung bedanken.

Gruß
Thomas Dietrich    

Dienstag, 10. April 2012

Fünf Feuersalamander an der Emmershäuser Hütte

Bei der Sammlung am Amphibienzaun an der Emmershäuser Hütte hat Sabine Neugebauer heute Morgen eine echte Überraschung erlebt:

Gleich fünf Feuersalamander waren in den Sammeleimern gelandet und wurden anschließend auf die sichere (Straßen)Seite gebracht.

Weitere Informationen zur jetzt zu Ende gehenden Laichwanderung 2012 im Blog des Amphibienschutzes


Thomas Dietrich

Sonntag, 8. April 2012

Podiumsdiskussion "Windkraft im Hochtaunuskreis"

Der DGB veranstaltet am Dienstag, den 17. April, um 19 Uhr in der Hugenottenkirche, Marktplatz 23, in Usingen eine Podiumsdiskussion zum Thema „Windkraft im Hochtaunuskreis“. 

Das Einführungsreferat hält Dr. Justus Brans vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema  „Akzeptanz der Windenergie“. 
Auf dem Podium diskutieren Birgit Simon vom Regionalverband Frankfurt Rhein-Main, Hermann Maxeiner, BUND Hessen, und Frederik Moch, DGB Bundesvorstand, unter Moderation von Frank Bugge, Usinger Anzeiger. (sn)

Freitag, 6. April 2012

Kauf kein Ei mit einer Drei - NABU empfiehlt gesunde Bio-Eier zu Ostern

NABU Waldems informiert

Waldems (fra) ) Es ist wieder soweit – das Osterfest steht vor der Tür, und nicht nur Kinder freuen sich auf die bunten Ostereier. Der informierte Verbraucher aber weiß: Ei ist nicht gleich Ei. Der NABU empfiehlt deshalb, zu Ostern nur tier- und umweltgerecht erzeugte Eier zu kaufen. „Der Zahlencode auf den Eiern gibt Auskunft über ihre Herkunft“, erklärt Jürgen Reimann, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Waldems im NABU Hessen. Nur Eier mit einer „0“ als erster Ziffer stammen aus gesunder ökologischer Freilandhaltung. Eier mit der Ziffer „3“ werden in tierquälerischer Käfighaltung produziert. 

“Über Legebatterien und deren unverantwortliche Haltungssysteme muss wohl kaum mehr ein Wort verloren werden. Weniger präsent sind die Umweltwirkungen solch einer Eierfabrik. Die Massentierhaltung belastet die Atmosphäre mit klimaschädlichen Methanemissionen und verschmutzt das Grundwasser”, so der Waldemser NABU-Chef. Doch nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden unter dieser Art der Eierproduktion. Antibiotika im Hühnerfutter oder Salmonellen in Batterie-Eiern können auch die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Daher sollte beim Eierkauf eine bewusste Entscheidung gegen die Käfighaltung und für Bio-Produkte getroffen werden – am besten aus der Region.

Einen Überblick über die verschiedenen Haltungsformen und Produktionsweisen von Hühnereiern gibt der europaweit gültige Zahlencode. Er gibt Auskunft darüber, woher ein Ei stammt. Vor allem auf die erste Ziffer kommt es an: Das Ei mit der Null als erster Ziffer kommt aus ökologischer Freilandhaltung und ist damit unter den Aspekten Gesundheit sowie Tier- und Umweltschutz einwandfrei. Das Ei mit einer Eins stammt ebenfalls aus Freilandhaltung, die Hühner bekommen allerdings nicht unbedingt ökologisches Futter und haben auch weniger Platz. Das Ei mit der Zwei als erster Ziffer kommt auch aus einem Bodenhaltungsbetrieb, jedoch meist in geschlossenen Ställen. Auch sind hier Antibiotika im Futter erlaubt. Immerhin können sich die Tiere noch frei bewegen, flattern und scharren, wie es ihrer Natur entspricht. 
Das Ei mit der Drei schließlich stammt mit Sicherheit aus tierquälerischer Käfighaltung. Tierfreunde kaufen solche Eier nicht. Nach den Ziffern 0, 1, 2 oder 3 steht ein Kürzel, das das Herkunftsland angibt. So steht zum Beispiel DE für Deutschland, AT für Österreich, usw.

Pressemitteilung NABU Waldems 7/2012 vom 3. April 2012

Wer Fragen zu dieser und anderen Naturschutzfragen hat, kann sich gerne wen-den an den 1. Vorsitzenden Jürgen Reimann, Fon: 06087.2247 oder per Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de Außerdem informiert der NABU-Bundesverband auf seiner Internetseite http://www.nabu.de/oekologischleben/essenundtrinken/ ausführlich über verschiedene Aspekte zum ökologischen und gesunden Essen & Trinken.

Mittwoch, 4. April 2012

Ausgeräumte Flur wiederbeleben- Am Struthgraben will Jagdpächter Roland Fetz ein 450 Meter langes Biotop anlegen


EMMERSHAUSEN (sn). 

Die „Hasenkammer“ deutet es an, hier gab es mal reichlich dieses Niederwildes. Aber auch Rebhühner, Kiebitze und andere lange nicht mehr gesehene Tierarten. Das mit Hecken und Sträuchern durchsetzte Geländestück nahe dem Emmershäuser Wochenendgebiet liegt nicht weit vom Struthgraben entfernt, an dem entlang jetzt Jagdpächter Roland Fetz ein Biotop anlegen will.

Luftbild
Denn von Emmershausen bis Winden präsentiert sich die Landschaft als ausgeräumte Feldflur. Wie der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Emmershausen, Gerhard Löhr, berichtete, habe es hier früher zahlreiche Feldhecken als Wind- und Erosionsschutz gegeben, die natürlich auch den Tieren als Unterschlupf und Nahrungsbiotop dienten. Einige einzelne Bäume und Sträucher zeugen noch davon. Aber im Rahmen der Modernisierung der Landwirtschaft mit ihren immer größer werdenden Maschinen wurden die Felder bis an den Rand und manchmal auch darüber hinaus genutzt. Mancher Weg oder Wegerain wurde schon aus Unkenntnis der Grenzen oder auch in Absprache mit der Gemeinde umgepflügt. 
So verlaufen rechts und links des Struthgrabens nicht mehr genutzte Wegeparzellen, die jetzt Ackerland sind. Auf diesen möchte Fetz in Absprache mit der Gemeinde Weilrod einen 450 Meter langen und bis zu acht Meter breiten Streifen abwechselnd aus Hecken, Altgrasbeständen, Kräutern und Getreide anlegen. Mit den Landwirten der angrenzenden Flächen hat er bereits abgesprochen, dass die Getreidestoppeln nicht gleich untergepflügt werden, wenn das Getreide abgeerntet ist. 

Vor etwa zwei Jahren ist diese Idee entstanden, zu seinem 50. Geburtstag habe der Jagdpächter bereits einen Gutschein über Rebhühner erhalten, schmunzelte Löhr. Und seine Mitpächter Manfred Möbs und Dr. Christoph Schummer sowie Jagdaufseher Klaus Franz waren begeistert von dieser Idee. Und auch Löhr lobt Roland Fetz: „Er ist nicht nur Jäger sondern auch Heger“. Für die Planung hat er den Wildbiologen Dr. Dr. Dieter Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde gewinnen können, denn der Hochtaunuskreis ist in Sachen Rebhühner ebenfalls aktiv. 

Und so soll am Samstag, dem 21. April, zu Hacke und Spaten gegriffen werden. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Emmershausen machte Fetz Werbung für seine Idee. Und hofft für den Arbeitseinsatz auf viele Mitstreiter. Gerhard Löhr erinnert daran, dass der Jagdpächter bereits viel für Emmershausen getan hat, reichlich Spenden sind für das Dorfgemeinschaftshaus, den Friedhof oder soziale Zwecke geflossen. Jetzt können sich die Emmershäuser revanchieren. Denn 5000 bis 6000 Pflanzen sollen gesetzt werden, vor allem einheimische, standortgerechte Sträucher, die Insekten und Vögeln Nahrung und Unterschlupf bieten. 
An dem Samstag ist Treffpunkt um 8 Uhr am Jagdhaus. Bis 16 Uhr soll der Einsatz dauern. Zur Stärkung stehen anschließend Fleischwurst aus dem Kessel und Fassbier bereit. Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod hat bereits ihre Unterstützung zugesagt, wie auf deren jüngster Sitzung zu hören war, denn auch sie unterstützten die Initiative des Jagdpächters. Später muss die Fläche natürlich auch gepflegt werden, damit der geplante Zustand erhalten bleibt. Fetz selbst will davon einen Teil erledigen. In seinem Jagdgehöft stehen dafür die entsprechenden landwirtschaftlichen Maschinen bereit. Um die Bürger noch stärker mit einzubeziehen, hat der Jagdpächter auch geplant, eine Aussichtsplattform zur Beobachtung der Tierwelt zu errichten. Eine Infotafel soll über die Bewohner der Feldflur unterrichten. 

Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 4. April 2012