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Mittwoch, 29. Februar 2012

POWER Energieberatung Gemeinde Weilrod

P O W E R
steht für
Partner für Oekologie am Bau, Wasser- und Energie-Ressourcenschonung

Am 02. März 2001 wurde im Rathaus der Stadt Bad Homburg (Energieladen) die Bürgerberatungsstelle POWER des Hochtaunuskreises und der Stadt Bad Homburg offiziell in Betrieb genommen.
Bereits in der Vorlaufzeit seit Anfang Januar 2001 wurden zahlreiche Beratungen vor allem zu Fragen der Energieeinsparung durchgeführt Eine Nachfrage für das Angebot war und ist gegeben und daher war der weiteren Arbeit von POWER mit positiven Erwartungen entgegenzusehen.
Diese Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, die Arbeit von POWER erstreckt sich inzwischen auch, wie bereits bei Gründung projiziert, auf Beratungen vor Ort in einzelnen Kommunen.

Für die Gemeinde Weilrod wird die kostenlose Energieberatung in der Regel an jedem zweiten Mittwoch im Monat durchgeführt. Die Termine für das Jahr 2012 sind:
14. März, 18. April, 9. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 8. August, 12. September, 10. Oktober, 14. November und 12. Dezember.

Die Beratung findet von 16.00 bis 18.00 Uhr statt. Während dieser Zeit kann die Beratungsstelle auch telefonisch unter der Telefonnummer 06083-9509-45 erreicht werden. Außerhalb dieser Termine kann die Beratungsstelle in Bad Homburg unter der Rufnummer 06172 - 100 6143 kontaktiert werden.


Direktlink zur Seite des Hochtaunuskreises

Marlis Teubert

Erster Sammelerfolg am Krötenzaun

Heute Morgen am 29.2. waren bei etwa 5° an der Ziegelhütte insgesamt 70(!) Grasfrösche in den Eimern. 

An der Emmershäuser Hütte ließ sich erste eine Erdkröte blicken. Weiteres zu den Sammelerfolgen unter:http://weiltalamphibien.blogspot.com/

Sabine Neugebauer

Donnerstag, 23. Februar 2012

Obstbaumschnittkurs BUND Usingen/Neu-Anspach am 03. März

Die BUND-Ortsgruppe Usingen/Neu-Anspach lädt für Samstag, den 3. März, um 14 Uhr zu einem Obstbaumschnittkurs ein. 

Gärtner Florian Schaumberg wird auf einer Streuobstwiese bei Westerfeld die Grundzüge des Obstbaumschnitts erläutern und vorführen. Sollte das Wetter zu ungünstig sein, wird der Termin auf den 17. März verlegt. 

Für weitere Informationen bitte die Pressemitteilungen beachten.

Sabine Neugebauer
 

Dienstag, 21. Februar 2012

Unüberwindbarer Wegweiser in den rettenden Fangeimer; von usinger-anzeiger.de

ROD AN DER WEIL/EMMERHAUSEN (sn). 

400 Meter Amphibienzaun sollen in diesem Frühjahr wieder zahlreichen Kröten, Fröschen und Molchen im Weiltal das Leben retten. Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod stellte am Samstag die beiden Zaunabschnitte an der Ziegelhütte und an der Emmershäuser Hütte auf.

Denn die Teiche nahe der Weilstraße locken jedes Jahr zahlreiche Amphibien aus dem umliegenden Wald zum Laichen an. Dabei müssen diese jedoch die Weilstraße überqueren, was vielen zum Verhängnis wird. Und darum soll das grüne Band des Zaunes die Tiere zu den Fangeimern leiten, die dann morgens und abends kontrolliert und auf der anderen Straßenseite geleert werden. Noch haben die Mitglieder der Umweltgruppe den Zaun jedoch nicht geschlossen, da in den nächsten Tagen wegen des noch gefrorenen Bodens nicht mit dem Beginn der Wanderung gerechnet wird. Bei Bedarf wird der untere Rand des Zauns schnell mit den Metallhaken am Boden befestigt, so dass er für die Amphibien nicht mehr zu überwinden ist. 


Das Material wurde von Spenden aus der Bevölkerung angeschafft und kann jedes Jahr wieder verwendet werden. Doch noch klafft eine Lücke in der Kasse der Umweltgruppe. 
Deswegen bittet der Vorsitzende Albrecht  Cromm um Spenden auf das Konto der Lokalen Agenda von Sabine Neugebauer, Konto-Nummer 3304343555 bei der Nassauischen Sparkasse, BLZ 510 500 15.

Zaunaufbau am 18.02.2012
gebloggt von: usinger-anzeiger.de

Montag, 20. Februar 2012

Arbeitseinsatz Riedelbacher Heide am 17.03.2012


Die Lokale Agenda 21 Weilrod, Gruppe Umwelt, ruft für Samstag, den 17. März, zu einem Arbeitseinsatz in der Riedelbacher Heide auf. Hier sind wieder junge Bäume und Sträucher zu entfernen, die dem Heidekraut und dem Wacholder Licht und Raum streitig machen. Astscheren und Handschuhe sind mitzubringen. 

Treffpunkt ist um 9 Uhr am Sportplatz Riedelbacher Heide. Meist dauert der Arbeitseinsatz bis gegen 14 Uhr, aber auch wer weniger Zeit erübrigen kann, ist herzlich willkommen. Für ein zweites Frühstück und Getränke wird gesorgt. Bei schlechtem Wetter findet der Arbeitseinsatz nicht statt. 

Die Umweltgruppe bittet um Anmeldung bei Sabine Neugebauer unter Telefon 06083-941031.

Freitag, 10. Februar 2012

"Seit über drei Jahren reden wir darüber“; von usinger-anzeiger.de

06.02.2012 - ROD AN DER WEIL

Weilroder Bauausschuss tagt - Maßnahmen zur Bachrenaturierung von Laubach und Sattelbach werden nun umgesetzt

Wanderhindernisse für Bachbewohner wie diese Stufe im Sattelbach zwischen Gemünden und Niederlauken sollen ab Herbst zurückgebaut werden. Foto: S. Neugebauer

(sn). Jetzt wird mit den ersten Maßnahmen zur Bachrenaturierung von Laubach und Sattelbach begonnen. Zu dicht stehende Erlen, Birken und Pappeln am Spielplatz in Gemünden und am Ortsausgang von Gemünden in Richtung Emmershausen werden gefällt. Diese und weitere Maßnahmen stellte Klaus Seipel von der Planungsgruppe Natur und Umwelt in der Sitzung des Weilroder Bauausschusses vor.

„Seit über drei Jahren reden wir darüber“ sagte Bürgermeister Axel Bangert (SPD) und jetzt werde mit der Umsetzung begonnen. Für Pflanzarbeiten und den Rückbau von Wanderhindernissen werde aber erst im Frühjahr mit der Ausschreibung begonnen, so dass die Arbeiten erst im Herbst ausgeführt werden könnten, erläuterte Bauamtsleiterin Silvia Koch. Insgesamt handele es sich dabei um sieben Maßnahmen, berichtete Seipel. Weitere elf Maßnahmen seien zurückgestellt, wie der Rückbau von Wehren an der Lochmühle. Dort gebe es noch ein bestehendes Wasserrecht, das erst gelöscht werden müsse. Im Vorfeld sei der gesamte Bachlauf untersucht worden, um ihn entsprechend der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu renaturieren, die vorsieht, dass alle Gewässer Europas in einen guten ökologischen Zustand zu bringen sind. Derzeit würden der Rhein und seine Nebengewässer bis hin zu den kleinen Seitenbächen bearbeitet. Die Baumaßnahmen würden zu 75 Prozent gefördert, versprach Seipel. Der Landschaftspflegeverband habe „schnell hier gerufen“, als es darum ging, ein Pilotprojekt zu übernehmen, berichtete Bangert. Die 25 verbleibenden Prozent der Kosten für die Maßnahmen übernehme auch der Landschaftspflegeverband. „An der Gemeinde bleibt wenig bis nichts hängen“, betonte der Rathauschef. „Der eigentliche Patient ist doch die Weil“, wunderte sich Klaus-Peter Datz (FWG) über die Wahl des Gewässers. Das liege an der Überschaubarkeit des gewählten Projektes, erklärte Bangert: „Bei der Weil sind das ganz andere Dimensionen.“ Die Behörden hätten mitgeholfen, diesen Streckenabschnitt auszuwählen, ergänzte Seipel. Hier lägen auch günstige Eigentumsverhältnisse vor. Selbst in den Ortslagen sei das Bachbett mit natürlichem Untergrund ausgestattet, so dass für die Bachbewohner eine Durchgängigkeit vorhanden sei.


Dass jedoch bei der Förderung die Ortslagen ausgenommen sind, stieß auf Unverständnis bei den Mitgliedern des Bauausschusses. Vor der Durchführung von weiteren Maßnahmen, die auch dem Hochwasserschutz dienen, müsse die Bachparzelle eingemessen werden, da die Arbeiten ja schließlich nur auf gemeindeeigenen Grundstücken durchgeführt werden können. Dazu seien gegebenenfalls Landaufkäufe nötig, erklärte der Bürgermeister.

Freie Bahn für Bäche; von fnp.de

Die für die Gewässerrenaturierung nötigen Fällarbeiten beginnen jetzt

Dass die Renaturierung des Sattelbaches und des Laubaches zu 100 Prozent bezuschusst wird, müsste die Gemeinde Weilrod eigentlich freuen. Tut es auch, es gibt aber auch Kritik.

Von Alexander Schneider

Weilrod. Der Laubach soll in seinem Verlauf renaturiert werden – nur hier nicht, wo er es aufgrund seiner Betoneinfassung am nötigsten hätte. Foto: SchneiderDer Laubach soll in seinem Verlauf renaturiert werden – nur hier nicht, wo er es aufgrund seiner Betoneinfassung am nötigsten hätte. Foto: SchneiderBäche und Flüsse müssen entsprechend der neuen Wasserrahmenrichtlinien in einen möglichst naturnahen Zustand zurückversetzt werden. Europa will es so, und da gibt es auch für Weilrod kein Entrinnen. Im Bauausschuss wurde das Thema Renaturierung des Sattelbaches und des Laubaches zwischen Gemünden und Niederlauken am Donnerstag erneut erörtert.
Klaus Seipel, Mitarbeiter der mit der Erstellung eines Konzeptes für die Bachrenaturierungsarbeiten beauftragten Frankfurter Planungsgruppe PGNU, erläuterte das Vorgehen im Ausschuss und verhehlte dabei auch nicht, dass man unter einem gewissen Zeitdruck stehe.
Bei der Aufnahme der Bachläufe war anhand der Flurkarten festzustellen, dass Sattel- und Laubach im Lauf der Jahre ihr ursprüngliches Bett teilweise verlassen und sich andere Wege gesucht haben. An einigen Stellen ist der Rückbau durch neue, naturnahe Uferbefestigungen möglich, an anderen erscheine es sinnvoller, dass die Gemeinde das vom Bach "geraubte" Privatland ankauft und die Bäche weiter mäandern lässt, riet Seipel.
Der Planer wies darauf hin, dass im Zuge der Renaturierung auch zahlreiche bachbettnahe Bäume und Büsche gestutzt, teilweise auch gefällt werden müssen, um dem Gewässer freie Bahn zu verschaffen. Bauamtsleiterin Silvia Koch kündigte an, dass mit den Fällungen bereits in der nächsten Woche begonnen werde: "Wegen der bevorstehenden Brutzeit der Vögel muss das bis Ende Februar erledigt sein."
Grundsätzlich könnte sich die Gemeinde Weilrod also beruhigt zurücklehnen: "Die Renaturierung aufgrund der neuen europäischen Wasserrahmenrichtlinien wird zu 75 Prozent von der Oberen Wasserbehörde finanziert, der Rest aus anderen Zuschusstöpfen, etwa durch den Landschaftspflegeverband", sagte Bürgermeister Axel Bangert (SPD). Die Gemeinde muss die auf gut 100 000 Euro geschätzten Arbeiten an den Bachläufen lediglich vorfinanzieren.

Mehr zu tun

Dennoch sieht Bangert das Programm durchaus auch kritisch: "Die beiden Bäche sind eigentlich in einem gar nicht so schlechten Zustand. Das Problem liegt dort, wo die Bäche durch die Ortsteile Gemünden und Niederlauken fließen." Dort nämlich seien Sattel- und Laubach zum Teil verrohrt oder durch Mauern eingeengt: "Da müsste viel mehr getan werden, leider gibt es für den Rückbau dort aber keine Zuschüsse, völlig unverständlich", bedauert der Verwaltungschef.
Grundsätzlich ein Problem mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinien hat aber Klaus-Peter Datz (FWG). Für ihn ist die Weil der viel größere und wichtigere "Patient", zumal es ja auch Programme gebe, den Lachs wieder heimisch zu machen. Für die Weil seien diese viel relevanter als für den Sattel- und den Laubach, wo die Lachse "im Tunnel Angst bekommen". "Thema verfehlt", konstatierte Datz, der das ganze "hirnrissig" nannte.
Bangert widersprach Datz zwar nicht grundsätzlich, verwies aber darauf, dass die Renaturierung des Sattel- und des Laubaches ein Pilotprojekt sei und deshalb auch zu 100 Prozent bezuschusst werde. Mit den dafür vorgesehenen etwa 100 000 Euro komme man bei einer umfassenden Renaturierung der Weil, die sicher nötig sei, nicht weit, "das bliebe dann an uns als Gemeinde hängen", sagte Axel Bangert.


Erneuerbare Energien: Alle sollen einbezogen werden; von fnp.de

Weilrod.
Die Beratungen der interfraktionellen Projektgruppe erneuerbare Energien kommen gut voran. Eigentlich sollte der Vorsitzende der Gruppe, Peter Geyer (CDU), am Donnerstag den Mitgliedern des Bauausschusses Bericht erstatten, war aber dienstlich verhindert. Stattdessen äußerte sich Bürgermeister Axel Bangert (SPD) zum Fortgang der Beratungen. Sie seien sehr konstruktiv.
Am Donnerstag war ein Schreiben des Regionalverbandes im Rathaus eingetroffen, in dem die Bekanntgabe sämtlicher für die Errichtung von Windrädern relevanten Parameter noch für das erste Quartal 2012 angekündigt wird. "Auf dieser Grundlage kann die Arbeitsgruppe dann belastungsfähige Vorschläge erarbeiten", sagte Bangert.
Bislang hat die Arbeitsgruppe unter Ausschluss der Öffentlichkeit getagt. Wenn die Sache nun aber allmählich konkreter werde, sei es auch an der Zeit, die Politik und auch die Öffentlichkeit einzubeziehen, sagte der Bürgermeister. Klaus-Peter Datz (FWG) warnte vor übertriebener Eile. Wichtig sei, dass man sich nach allen Richtungen "schlau" mache, ohne Zeitdruck, schließlich gelte es, "vernünftige Ideen für Weilrod" zu finden. as (as)

Eiskalte Naturschönheiten; von fnp.de

Wohl kein anderes Gewässer im Hochtaunuskreis trägt ein über die Jahreszeiten hinweg so häufig wechselndes Gewand wie die Weil. Wie hier am Egertshammer ergießt sich derzeit das kristallklare Eiswasser durch das von den Uferrändern her zufrierende Bachbett.

Weilrod. Dabei bilden sich bizarre Eisskulpturen sowie formschöne Eisterrassen, über die sich das Winterwasser talabwärts seinen Weg bahnt. Die Strömung erobert sich immer wieder wechselnde Wasserläufe, weil manch alter Kanal zugefroren ist.
Angesichts dieser vergänglichen Schönheit mag man sich gar nicht vorstellen, dass sich diese Winterwunderwelt im Frühjahr wieder in einen gleichmäßig plätschernden Mittelgebirgsbach verwandelt. Dann locken die den Waldboden links und rechts der Weil überziehenden Buschwindrosen die Wanderer und Ausflügler wieder zuhauf ins Weiltal.
Doch bis es so weit ist, darf man bei der Eiswanderung entlang der zufrierenden Weil Handschuh, Schal und Mütze auf keinen Fall vergessen. Text/Foto: map
 

Artikel vom 06. Februar 2012, 18.30 Uhr (letzte Änderung 07. Februar 2012, 04.05 Uhr)

Reise in das Reich der Wildkatze; von fnp.de

Wer eine Wildkatze zu Gesicht bekommt, kann sich glücklich schätzen, denn die Tiere sind sehr scheu und leben verborgen im Wald. Für alle, die mehr über sie erfahren möchten, bietet das Forstamt Weilrod jetzt eine Entdeckungstour in ihr Reich an.

Hochtaunus. Ist sie nicht süß? Diese Katze, die der Hauskatze sehr ähnlich sieht, ist eine Wildkatze – das ist eine eigenständige Art. Sie lebt auch in den Wäldern des Taunus. Foto: Thomas StephanIst sie nicht süß? Diese Katze, die der Hauskatze sehr ähnlich sieht, ist eine Wildkatze – das ist eine eigenständige Art. Sie lebt auch in den Wäldern des Taunus. Foto: Thomas Stephan"Ist die Wildkatze ein weggelaufener Stubentiger? Was sind Lockstöcke? Und was haben Wildkatzen und Frösche gemeinsam?" Diesen und anderen Fragen können Kinder und Jugendliche jetzt im Taunus nachgehen.
Möglich machen die Entdeckungstour ins Reich der Wildkatze das Forstamt Weilrod und der BUND. Der Naturschutzbund hat eine Biodiversitätskiste entwickelt. Sie ist Teil eines Bildungspakets zur Wildkatze. Darin sind ein Wildkatzenschädel, Bestimmungsbücher, Plüschtiere, ein Trittsiegel-Stempel und vieles mehr enthalten. Eine solche Kiste steht nun im Forstamt Weilrod zur Verfügung.
"Obwohl die Wildkatze bei uns im Taunus lebt, bekommt der Besucher sie kaum zu Gesicht. Mit den Aktionen der neuen Kiste wie Gipsspur-Gießen, Trittsteinspiel und Waldanalyse möchten wir die scheue Art erlebbar machen", erklärt Bhavana Kaiser, Waldpädagogin vom Forstamt Weilrod.
Das Forstamt Weilrod bietet in Zukunft eigene Erlebnis-Aktionen zur Wildkatze mit der Kiste an. Interessierte Lehrer und Erzieher können aber auch kostenlos einen Materialrucksack ausleihen und selbst mit einer Gruppe auf Streifzug durch den Wildkatzenlebensraum gehen. Ausführliche Anleitungen und Hintergrundinformationen helfen beim unkomplizierten und flexiblen Einsatz des Kistenmaterials für verschiedene Altersstufen. Ansprechpartner im Forstamt Weilrod ist Bhavana Kaiser, Telefon (0 60 83) 91 32 37. "Den ersten Großeinsatz wird die Kiste zur Eröffnung eines Wildkatzenerlebnispfads am Winterstein im April haben", berichtet sie.

Lebensgebiete vernetzen

Während die Wildkatze noch vor wenigen Jahrhunderten durch fast ganz Deutschland streifte, ist sie jetzt in den meisten Gebieten ausgestorben. Straßen, Siedlungen und strukturarme Ackerlandschaften trennen die letzten, verstreuten Vorkommen voneinander. Viele Katzen werden auf ihren Wanderungen von Autos überfahren. "Nur wenn wir die Wälder langfristig wieder miteinander verbinden, hat die Wildkatze noch eine Chance zu überleben", sagt die BUND-Wildkatzenexpertin Sarah Friedrichsdorf. Und ihnen folgten dann auch andere Arten. Der BUND-Wildkatzenwegeplan zeige, wie durch grüne Korridore aus Büschen und Bäumen diese Biotopvernetzung realisiert werden könne.
Die Vernetzung der Wälder zum Schutz der Artenvielfalt bezeichnet Sarah Friedrichsdorf als eine Generationenaufgabe. Warum dies so wichtig ist und welche Bedeutung die Artenvielfalt auch für uns Menschen hat, soll vor allem Kindern und Jugendlichen vermittelt werden. Um sie anschaulich und begreifbar an die komplexen Themen heranzuführen, hat der BUND ein umfassendes Bildungspaket entwickelt. Neben der Biodiversitätskiste enthält es eine Bildungsmappe für den Schulunterricht, eine Mitmachaktion sowie eine Computer-Simulation. Nähere Informationen sowie Material-Downloads finden sich im Internet auf der Seite des BUND unter http://www.bund-hessen.de/wildkatze. rie


Artikel vom 09. Februar 2012, 19.12 Uhr (letzte Änderung 10. Februar 2012, 04.28 Uhr)