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Dienstag, 16. April 2013

Die Moore schützen - Gärtnern ohne Torf

Gärtnern ohne Torf

NABU Waldems informiert

Waldems: Hobbygärtner beginnen nun mit der Frühjahrsarbeit. Sie wollen Blumen und Nutzpflanzen aufwachsen sehen und mit der Lockerung des Bodens und mit Zugabe von Nährstoffen versorgen. Das geschieht häufig noch mit Torf. Naturliebhaber schätzen aber den artenreichen Lebensraum Moor wegen seiner besonderen Ausstrahlung und der geheimnisvollen Atmosphäre. Über einhundertdreißig hochgradig spezialisierte Pflanzen- und zweihundert Tierarten haben sich an die Bedingungen der Moore zwischen Nährstoffarmut und Wasserreichtum angepasst. Doch dieses Leben ist überall bedroht Moore sind zudem kleinflächig und selten geworden, insbesondere intakte Hochmoore. In Deutschland sind Moore auf weniger als ein Zehntel ihrer ursprünglichen Ausdehnung geschrumpft. Mit den Mooren schwindet der Lebensraum ihrer typischen Bewohner wie Moorfrosch, Hochmoor-Mosaikjungfer oder Goldregenpfeifer und Birkhuhn. Außerdem wird durch das so genannte Abtorfen durch Freisetzen von Kohlendioxyd das Klima negativ beeinflusst.

 Ein wichtiger Grund für das Schwinden der Moore liegt in der noch immer bestehenden Nachfrage nach Torf und Torfprodukten für den Garten. Immer noch werden deswegen großflächig Moore entwässert und abgetorft. Das lässt sich nicht wieder gut machen, denn eine Moorregeneration nach dem Abtorfen ist wegen der Jahrhunderte langen Zeiträume der Moorbildung kaum mehr zu erwarten. Zumal die allgegenwärtige Nährstoffanreicherung durch den heutigen hohen Nährstoffeintrag aus der Luft den Moor bildenden Torfmoosen kaum eine Chance lässt gegen konkurrenzstärkere Pflanzen. Deshalb sollte auf den Einsatz von Torf oder Torfprodukten im Garten verzichtet werden, um zum Bewahren der letzten Moore mit ihrer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt beizutragen. Mit jedem Sack Torf verbrauchen wir  unwiderruflich ein Stück unersetzbare Natur. Eine unverantwortliche Verschwendung.

„Außerdem gibt es schon lange erprobte und gute Alternativen“, erläutert Jürgen Reimann, 1. Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Waldems. Mit Rindenmulch oder Kompost aus dem eigenen Kompostkasten oder von Gründeponien als Bodenverbesserer sowie Pflanzsubstrat könnten gleich gute Wachstums- und Ernteergebnisse erzielt werden. Nur wenn es gelinge den Torfabbau unrentabel zu machen, wird der faszinierende Lebensraum Moor wirklich noch eine Chance haben. „Torf gehört in´s Moor und nicht in den Garten“ so Reimann abschließend. NABU-Tipp: Torffreie Erde tut der Erde gut, denn sie verbessert dauerhaft die Humus- und Nährstoffversorgung des Bodens und unterstützt die Bodenlebewesen, die unter anderem den Boden auflockern. Baumärkte und Gartencenter haben im Übrigen torffreie Produkte im Angebot.
Wer sich über dieses Thema sowie über die Arbeit des NABU vor Ort informieren will, kann sich gerne an Jürgen Reimann wenden: Fon: 06087.2247, Mail: Vorsitzen-der@NABU-Waldems.de und auch im Internet fündig werden: www.NABU-Waldems.de


Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.), Gruppe Waldems im NABU-Landesverband Hessen e.V. V.i.S.d.P.: 1. Vorsitzender Jürgen Reimann, Gartenstraße 13, 65529 Waldems, Fon: 06087.22 47, Mail: Vorsitzender@NABU-Waldems.de Redaktion: Horst Franzen (Pressereferent), Fon: 0151.127 000 39 Mail: Pressereferat@NABU-Waldems.de - Internet: www.NABU-Waldems.de

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