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Samstag, 10. März 2012

Mit 650 Pferdestärken Kleinholz gemacht; von Usinger Anzeiger

Reiner Staubach verwandelt mit seiner 32 Tonnen schweren Maschine Baumstämme in Hackschnitzel

WEILROD (sn). 

Mit seinen 650 PS ist der Silvator 2000 stark genug, Baumstämme bis zu einem Meter Durchmesser in Hackschnitzel zu verwandeln. 12 rotierende Messer zerhacken das Material mit einer Geschwindigkeit von 580 Umdrehungen pro Minute in das begehrte Brennmaterial. Bis zu 900 Schüttraummeter Hackschnitzel pro Tag stellt Reiner Staubach mit seiner beeindruckenden, 32 Tonnen schweren Maschine so her.
Gleichzeitig wird der Rohstoff auf LKWs geblasen und „just in time“ zum Heizkraftwerk in Steinau an der Straße geschafft. In dieser Woche verarbeitete Staubach mit seinem mobilen Hacker einige auf Halde liegende Holzstapel im Gebiet des Forstamtes Weilrod, zuerst in Langgöns, dann an der Erdfunkstelle und jetzt in Weilrod bei Neuweilnau. Fünf LKWs mit Anhängern waren im Einsatz und brachten jeweils eine Ladung von 70 bis 76 Schüttraummetern Holzschnitzeln, die maximal bis zu 40 Tonnen wiegen durften, nach Steinau. 
Hier in Weilrod wurde vorrangig das Schnittgut von der landschaftspflegerischen Maßnahme entlang der Weil zwischen der „Ziegelhütte“ und der „Erbismühle“ verarbeitet, wie Thomas Götz vom Forstamt Weilrod mitteilte. Denn die Stämme und Äste der Weiden und Erlen entlang des Baches lagern auf privaten Grundstücken und müssen entsprechend schnell von dort entfernt werden. Die Schnittmaßnahmen entlang der Weil waren nötig geworden, da die landwirtschaftlichen Flächen durch die überhängenden Äste beeinträchtigt wurden. So hatte die Gemeinde Weilrod, in deren Eigentum die Bachparzelle ist, das Forstamt um Hilfe gebeten, das ja über die entsprechenden Geräte verfügt. Etwa 10 000 Euro hat der Einsatz gekostet. Hinzu kommt noch der Einsatz der Bauhofmitarbeiter, die die „Feinarbeiten“ erledigten, die Wiesen wieder in einen nutzbaren Zustand brachten und auch die Holzlagerplätze nach dem Einsatz des Hackers aufräumten. Allerdings wird die Pflegemaßnahme nur zum Teil durch die Einnahmen aus den Hackschnitzeln gegenfinanziert. Ein Schüttraummeter wird vom Heizkraftwerk mit 5 Euro bezahlt. Und Götz schätzte die Menge aus allein dieser Maßnahme auf maximal 500 Schüttraummeter Hackschnitzel. „Früher wurde das Schnittgut vor Ort verbrannt oder man ließ es verrotten“, erläuterte der Forstmann. Durch die verstärkte Nutzung an regenerativen Energien lasse sich so auch dieses früher nicht verwertbare Holz jetzt -zwar nicht kostendeckend- vermarkten. Allerdings hat sich die Gemeinde Weilrod die besten Stämme für ihre eigene Hackschnitzelanlage, die das Rathaus und die Grundschule in Rod an der Weil mit Wärme versorgt reserviert. Denn diese Anlage ist auf Hackschnitzel besserer Qualität mit geringem Rindenanteil angewiesen, während die Großanlagen wie in Steinau an der Straße auch mindere Qualität verfeuern können. Vor gut einem Jahr ging das Holzheizkraftwerk mit Kraftwärmekopplung ans Netz. Hier kann bis fast 5 Megawatt Strom sowie 10 Megawatt an thermischer Energie produziert werden, die von nahe gelegenen Industriebetrieben genutzt wird. Insgesamt warten noch etwa 2000 Festmeter Holz im Bereich des Forstamtes Weilrod darauf „unters Messer zu kommen“. Bereits 3000 Festmeter seien verarbeitet worden berichtete Götz. Doch jetzt stehe die Brutzeit bevor und die Holzhaufen seien für manche Vogelarten ein idealer Brutplatz. So wird jetzt erst einmal Pause sein. Im Sommer, nach Beendigung der Brutzeit kommt der Silvator dann wieder.

Usinger Anzeiger, 9. März 2012

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