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Mittwoch, 21. März 2012

Idee: Diskurs übers Landschaftsbild; Taunus Zeitung vom 20.03.2012


Idee: Diskurs übers Landschaftsbild

Der zum Teil massive Rückschnitt von Schwarz-Erlen und Weiden entlang der Weil und anderer Bachläufe bewegt die Gemüter in Weilrod. Jetzt hat sich auch ein Grundstückseigentümer zu Wort gemeldet.
Weilrod. "Radikaler Kahlschlag", meinen die einen. Als "notwendige Maßnahme im Rahmen der Landschaftspflege" bezeichnen die anderen den Rückschnitt des Baumbestandes im Weiltal (TZ berichtete).
Nun hat sich Grundstückseigentümer Hermann Türk zu Wort gemeldet, der seine Sicht der Dinge erläutert. "Richtig ist, dass ein wesentlicher Teil des sogenannten Kahlschlages – nämlich von der Brücke bis zu meiner Wiese – unsinnigerweise von Hessen-Forst angeordnet wurde, da hier keine landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt ist. Als ich eintraf, war auf jeden Fall dieser Bereich bereits total gerodet", sagte Türk.
Alle älteren Bürger, und vor allem die Landwirte, wüssten, dass der beanstandete Zustand am Ufer der Weil exakt dem früheren Zustand des Bachlaufes im Weiltal entspricht. Einen Wildwuchs der Bäume im Uferbereich der Weil habe es früher nicht gegeben, da die Landwirtschaft auf jeden Quadratmeter Grünland angewiesen war.
Die jüngste Fällaktion sei mit dem Ziel verfolgt worden, die heute übliche maschinelle Bewirtschaftung der Wiesen entlang der Weil auch im ufernahen Bereich sicherzustellen. "Im Bereich meiner Wiesen wurde das letzte Ziel nicht erreicht. Ich bin deshalb gezwungen, weitere Baumschnittmaßnahmen selbst vorzunehmen", sagte Türk.
Der Neuweilnauer wundert sich zudem über die Kritik des Forstamtes am Kahlschlag auch deshalb, "weil nach deren eigener Meinung die vielen Bäume entlang der Weil mit ein wesentlicher Grund für das alljährliche Trockenfallen unserer Weil sind". Grundsätzlich moniert Türk die seit 50 Jahren unterbliebene Pflege des Bachlaufes. "So werden wir den Tourismus in Weilrod nicht aktivieren können", lautet die Kritik des CDU-Gemeindevertreters Türk.
Wer nun den Kahlschlag an einigen Stellen der Weil zu verantworten hat, scheint strittig. Grundstückseigentümer Hermann Türk und das Forstamt Weilrod haben dabei unterschiedliche Sichtweisen. Auf Anfrage der TZ wollte sich das Forstamt nicht weiter dazu äußern, wer denn nun welchen Umfang der Rodungsaktion zu verantworten hat.

Positionen ausgetauscht

"Wir haben mit dem betroffenen Grundstückseigentümer gegensätzliche Positionen. Wir haben diese ausgetauscht und dann abgestimmt, wie wir künftig Maßnahmen der Landschaftspflege entlang der Weil umsetzen werden", teilte dazu Forstamts-Mitarbeiter Thomas Götz auf TZ-Anfrage mit.
Bedeutsamer erscheint ihm ein öffentlicher Diskurs über das Thema, weshalb er Antworten auf die Frage, wie sich die das Landschaftsbild im Weiltal künftig entwickeln soll, gerne auf eine breitere Basis gestellt haben möchte. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Agenda-Gruppe das Thema "Landschaftspflege" aufgreifen kann. Dazu könnte man Mitarbeiter der Naturschutz- und Wasserbehörden und interessierte Bürger einladen", schlägt Götz vor. (map)


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