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Mittwoch, 21. März 2012

Bitte fliegende und nistende Schwalben melden! Usinger Anzeiger vom 21.03.2012

Foto: Junge Rauchschwalbe 
NEUWEILNAU (sn). 
Mitte April kommen die ersten zurück. Dann ist wieder das sommerliche Schwätzen zu hören. Mehl- und Rauchschwalben flitzen pfeilschnell durch die Lüfte und fangen Insekten weg. Und sie suchen sich ihre Brutplätze. Mehlschwalben bevorzugen dabei Dachüberstände außen an Gebäuden. Leider lassen sie dabei im Anflug ihren Kot fallen und beschmutzen so die Fassaden.
Die Jungen sind zwar „stubenrein“, aber darum sind ihre Hinterlassenschaften unter dem Nest zu finden. Hier helfen schmale Kotbretter, die etwa 30 bis 50 Zentimeter unter dem Nest angebracht werden und den Anflug der Eltern nicht behindern. 

Dies alles berichtete Vogelexperte Horst Bender vom NABU Idstein den Mitgliedern der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod bei ihrer jüngsten Sitzung in der Espabar in Neuweilnau am Montagabend. Anlass war, dass immer wieder beobachtet wird, wie Hausbesitzer -aus gutem Grund- das Nisten der Mehlschwalben an ihrem Haus vergällen. Vor allem die Frage, ob Schwalbenhäuser, wie sie in Idsteiner Ortsteilen stehen, sinnvoll sind, beschäftigte die Gruppe. Bender erzählte, dass von den sieben Idsteiner Schwalbenhäusern drei noch leer stünden. Andere seien sofort angenommen worden und beherbergten bis zu 50 Brutpaare. Erfolg habe auch das Beschallen mit den Geräuschen von nistenden Mehlschwalben gebracht, da sie gerne in Kolonien brüten, im Gegensatz zu den Rauchschwalben, die Einzelbrüter sind. Diese suchen sich ihre Nistplätze gerne in Ställen, bevorzugt von Reiterhöfen, überdachten Remisen und in Riedelbach sogar in einer Autowaschanlage. Für Rauchschwalben seien die Schwalbenhäuser daher nicht geeignet. So ein Nistangebot müsse auf jeden Fall in der Ortslage stehen, betonte Bender, dort wo in der Nähe Mehlschwalben nisteten. Und der Anflug muss frei sein, da die fleißigen Insektenvertilger immer von unter her ihr Nest anfliegen. So ein Schwalbenhaus koste fertig mit Fundament und Aufbau 7 800 Euro, der Bausatz ohne Stahlmast 3 200 Euro, der Mast extra noch einmal 690 Euro, berichtete Bender. Dann kämen noch über 100 Arbeitsstunden hinzu das Ganze zusammenzubauen und aufzustellen. Kunstnester für Mehlschwalben einschließlich Kotbrett seien schon für 20 Euro zu haben, doch dann sei eine gewisse Verschmutzung des Gebäudes zu tolerieren. Eine Reinigung der Nester alle ein- bis zwei Jahre sei sinnvoll. 

Bevor die Agendagruppe sich in solch ein finanzielles Abenteuer stürzt, will sie zunächst einmal herausfinden, wo die beiden Schwalbenarten -noch- vorkommen. 

Dazu bittet die Gruppe Beobachtungen von fliegenden und nistenden Schwalben zu melden, sobald diese wieder aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt sind. Meldungen nehmen der Vorsitzende der Gruppe, Albrecht Cromm, unter 06083-958735 oder Sabine Neugebauer unter 06083-941031 entgegen.


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