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Thomas zerlegt den morschen Holzzaun fachgerecht mit der Motorsäge |
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Der neue Beilharz-Zaun ersetzt den alten Holzzaun. |
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Nur noch ein schmaler Streifen im Gras zeugt vom ehemaligen Holzzaun. Jetzt kann Hessenmobil die Böschung besser mähen. |
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Familie Heeger schließt die Lücken unter dem Leitplankenzaun mit Boden. |
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Thomas, Andreas, Ole, Delia, Martin und Marlis am Übergang von den Leitplanken zu den "Trichtern" aus Beilharz-Elementen. |
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Der morsche
Amphibienzaun aus Holz an der Bundesstraße 275 auf Höhe des
Meerpfuhls ist Geschichte. Zumindest größtenteils. Am Samstagvormittag hat
die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod das marode Bauwerk mit
einer Motorsäge zerlegt und zum Abtransport den Hang hinauf
geschafft. Bereits im November war parallel zum alten Holzzaun ein
neuer in Kombination aus Leitplanken und Kunststoffelementen gebaut
worden. Schon in den vergangenen Jahren war die Amphibienleitanlage
am Meerpfuhl unter Leitung der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21
Weilrod zum großen Teil erneuert worden. Im Sommer 2016 wurden auf
der Nordseite der Bundesstraße 275 rund 400 Meter des alten
Amphibienzaunes aus Holz durch Leitplanken ersetzt. Im Frühjahr 2018
konnten auf der Südseite bereits für den dort neu geplanten Zaun
die trichterförmigen Anschlüsse zu den Tunneln unter der Straße
hergestellt werden. Außerdem wurde ein von der Bundesstraße
abzweigender Feldweg mit einer Amphibienstopprinne gesichert, die von
der Stadt Usingen finanziert wurde. Und im vergangenen Herbst
schließlich wurden auf der Südseite entlang der Ackerfläche, also
weiter von der Straße weg, rund 200 Meter Amphibienzaun aus alten
Leitplanken gesetzt. Anschließend wurden die Anschlüsse an die
Trichter hergestellt sowie weitere rund 100 Meter Zaun aus
sogenannten Beilharz-Elementen, speziellen Amphibienzaunelementen,
hergestellt. Diese sind besser für schwierige Geländeverhältnisse
geeignet als Leitplanken, die nur für ebene und gerade
Zaunabschnitte geeignet sind. Für die Finanzierung der Arbeiten
erhielt die Umweltgruppe in 2017 von der Unteren Naturschutzbehörde
4025 Euro, die Vogelschutzgruppe Merzhausen spendete 140 Euro aus dem
Erlös der Kerb, außerdem erhielt die Vogelschutzgruppe von der
gemeinnützigen Stiftung der Taunus Sparkasse 2000 Euro für die
Amphibienleitanlage. Die Vogelschutzgruppe hatte die Anlage etwa 30
Jahre lang betreut. Von der Stiftung der Nassauischen Sparkasse
erhielt die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod 1000 Euro für
dieses Projekt und schließlich finanzierte die Obere
Naturschutzbehörde die Erneuerung des Zauns mit 10000 Euro. „Jetzt
haben wir erst einmal eine kleine Verschnaufpause bezüglich weiterer
Erneuerungen des Holzzaunes, da der verbliebene Teil noch neueren
Datums ist und noch ein paar Jahre halten wird“, sagte die
Vorsitzende der Umweltgruppe Marlis Teubert, die die Gruppe zusammen
mit Eva Holdefer leitet. Am Samstag begann die Umweltgruppe den alten
Holzzaun abzubauen und die Lücken unter den neu gesetzten
Leitplanken zu schließen, damit der Zaun zur kommenden
Laichwanderung ab etwa Ende Februar, wenn die Witterung entsprechend
mild ist, dicht ist und die Frösche, Molche und Kröten zu den
Tunneln unter der Straße geleitet werden.
Sabine Neugebauer