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Freitag, 20. Juli 2012

Kinder und Eltern Natur nahe bringen

Artikel aus dem Usinger Anzeiger vom 16. Juli 2012:

Julia Neumann aus Riedelbach ist Naturerlebnis-Pädagogin

Foto: Julia Neumann erläutert den Kindern anhand des Schirmplanetariums die Himmelsmechanik.
RIEDELBACH (sn). 
Viele Kinder verbringen ihre Freizeit heute vor dem Fernseher oder dem Computer, werden von der Musikschule zum Tanzen oder von der Feuerwehr zum Fußball gefahren. Da bleibt kaum noch Zeit einfach mal 'raus in die Natur zu gehen, am Bach zu spielen, durch Wald und Wiesen zu streifen.
So wird die Natur den Kindern und auch später den Erwachsenen fremd. Hier möchte Julia Neumann abhelfen. Sie hat sich über zwei Jahre hinweg zur Naturerlebnis-Pädagogin ausbilden lassen. Die studierte Landschaftsökologin aus Riedelbach hat selbst zwei Kinder. Und in den letzten beiden Jahren hat sie bereits die Natur-AG „Wald- und Wiesenfreunde“ der Grundschule „Am Sommerberg“ in Riedelbach geleitet sowie den Schulgarten betreut. Jetzt hat sie auch ihr Zertifikat vom Institut „CreNatur“ in Eitorf erhalten. An mehreren Wochenenden hatte sie in 300 Unterrichtsstunden Leitungs- und Sozialkompetenz, Sach- und Methodenkompetenz erworben sowie in einem „naturkundlichen Rundumschlag“ viel Wissen über das Leben in der Wiese, Pilze, essbare Pflanzen und Bodentiere aufgefrischt und vertieft. Aber auch die Waldwirtschaft, Naturerlebnisspiele und Projektplanung standen auf dem Stundenplan. Ihr Praktikum hat sie an der Wildnisschule Soonwald im Wildniscamp abgeleistet. 
Für ihr Abschlussprojekt, über das sie dann als Abschlussprüfung ein Referat halten und einen Bericht vorlegen musste, hatte Julia Neumann Kinder der Grundschule „Am Sommerberg“ eingeladen. Unter dem Motto „Wenn zwei Welten tauschen“ trafen sich die angehende Naturerlebnispädagogin und die acht Kinder am späten Nachmittag auf dem Grillplatz in Neuweilnau. Denn es ging um den Übergang vom Tag zur Nacht. Nach Kennenlernspielen entzündeten die Kinder das Lagerfeuer mit einem Zündstahl, um darin die Kartoffeln für das Abendessen zu garen. Und da auch die Sternbilder an diesem Abend eine Rolle spielten, las Julia Neumann den Kindern die Geschichte von dem Sternbild „Nördliche Krone“ aus der griechischen Mythologie vor. Aber es blieb nicht allein beim Lesen, zu einigen Abschnitten der Geschichte hatte sie auch Spiele mitgebracht. So segelte die ganze Mannschaft unter Theseus Leitung nach Kreta, um den Minotaurus zu besiegen. Später verteilte die 42-Jährige Karten mit den Abbildungen einiger bekannter Sternbilder. Und sie ließ die Mädchen und Jungs die Sternbilder mit Blüten oder Steinen an besonderen Plätzen nachlegen. Um die Himmelsmechanik zu verdeutlichen, bediente sich Neumann des Schirmplanetariums. Im Halbrund des dunklen Schirms hatte sie den großen und den kleinen Wagen, Kassiopeia und andere Sternbilder als Punktformationen aufgeklebt. So konnte sie ihren jungen Zuschauern anschaulich vermitteln, wie der Polarstern zu finden ist und wie sich der Nachthimmel im Laufe der Erdrehung verändert. Nach dem Abendessen aus den im Feuer gebackenen Kartoffeln, Kräuterquark, frischem Brot und Butter, zog die Truppe zum Schloss Neuweilnau. Unterwegs hörten sie Frösche quaken und sahen die ersten Fledermäuse fliegen, horchten auf den Ruf der Eulen. Auf dem Platz vor dem Schoss lauschten sie jeder an einem gemütlichen Plätzchen an einer Mauer oder unter einem Obstbaum weiter in die Nacht. In der Ferne zog ein Flugzeug seine Bahn, ein Auto brummte vorbei und in den Bäumen summten die Insekten. Und sie hatten einen guten Blick über den südlichen Sternhimmel. Regulus, der Hauptstern, den Frühlingssternbildes „Löwe“ leuchtete. Und mit Hilfe des großen Wagens, der ein Teil des großen Bären ist, fanden sie auch den Nordstern. Für die Zukunft hat sich Julia Neumann vorgenommen weitere Fortbildungen zu besuchen, ihr Wissen zu vertiefen und Netzwerke zu knüpfen, um Kindern und Erwachsenen die Natur näher zu bringen.



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