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Sonntag, 9. November 2025

Vortrag zu E-Mobiität

Björn Ohl
 

Gemünden. Die Waagschale mit den Argumenten senkte sich deutlich zugunsten der E-Mobilität. Am Mittwochabend stellte Björn Ohl aus Schmitten im Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule in Gemünden auf Einladung der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod die unterschiedlichen Antriebsarten für PKW gegenüber. In einer gut recherchierten Präsentation ging er zunächst auf die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland ein, die seit 1990 bereits um 50 Prozent abgenommen haben. Was insbesondere auf die deutlich gestiegene Erzeugung von erneuerbaren Energien zurückzuführen ist. Im Verkehrssektor allerdings seien die Emissionen relativ konstant geblieben, so dass der prozentuale Anteil gestiegen sei. „Im Verkehrssektor wird das Klimaziel verfehlt“, betonte Ohl, der in der Automobilindustrie tätig ist und seit 2024 ehrenamtlicher Solarberater in Schmitten. Dabei seien die PKW die Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen mit etwa 60 Prozent, gefolgt vom Nutzfahrzeugebereich mit gut 37 Prozent. Bei den PKW stehen mittlerweile unterschiedliche Antriebsarten zur Verfügung, die Ohl kurz vorstellte und die Unterschiede erläuterte. Bei den Plug-in-Hybriden werde immer behauptet, dass sie das „Beste aus zwei Welten“ vereinigten. Aber Ohl ist der Ansicht, dass sie das Schlechteste aus zwei Welten verbinden. Doppelter Wartungsaufwand, Gewicht von zwei Antrieben, kein Warmfahren des Verbrennermotors im Bedarfsfall und nur eine geringe Ersparnis sprächen gegen Plug-In-Hybriden. Bei Wasserstoffantrieb sei es vor allem der schlechte Wirkungsgrad, der gegen diese Antriebsart spreche. Ähnlich liege der Fall bei E-Fuels, die zudem dann doch giftige Abgase ausstießen. Battery Electric Vehicle (BEV), also rein batterie-elektrische Fahrzeuge hätten die höchste Effizienz und die geringsten CO2-Emissionen. Dazu gebe es beim Verbrenner „extrem viele Komponenten, über 100 bewegliche Teile“, bei BEV jedoch nur unter zehn bewegliche Teile im Antrieb, er sei also verschleißärmer. So habe die Pannenstatistik bereits ergeben, dass E-Autos deutlich weniger oft liegen blieben als Verbrenner. Und auch der Mythos, dass E- Autor leicht zu brennen anfingen, sei durch Statistiken widerlegt. So gebe es in den USA 25 Fälle von brennenden E-Autos pro 100000 Fahrzeugen im Jahr, während es bei den Verbrennern 1530 seien. Das Vorurteil, dass das deutsche Stromnetz die etwa zu erwartenden 50 Millionen E-Autos nicht aushalte, konnte er auch entkräften. Denn diese Autos würden nur etwa ein Fünftel des deutschen Strombedarfs benötigen. Der eventuelle Nachteil der geringeren Reichweite sei nur bei Langstrecken relevant. Allerdings sei es unpraktisch, wenn man nicht zu Hause laden könne. Doch es gebe mittlerweile etwa 180000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, die nur zu 20 Prozent ausgelastet seien. „Die Preisgestaltung ist Kraut und Rüben“, bemängelte Ohl die Intransparenz. Da müsse noch einiges reguliert werden. Für den Durchblick empfahl er die App „Chargeprice“. Und dass die Batterien schnell kaputt gingen, sei auch ein Vorurteil. Außerdem ließen sich die Batterien reparieren, recyceln oder als Stromspeicher in Großspeichern verwenden. Die etwa 15 Zuhörer zeigten sich überrascht von so manchen der genannten Sachverhalten.(Sabine N.)

Montag, 20. Oktober 2025

Nistkastenreinigungsaktion Riedelbacher Heide

Am zweiten Oktoberwochende trafen sich Mitglieder der Baptistischen Pfadfinder und der Lokalen Agenda Umwelt (LAW) Weilrod in bewährter Weise zur alljährlichen Nistkastenreinigung in der Riedelbacher Heide. Wegen weiterer Verpflichtungen musste der Termin diesmal unglücklicherweise in die Herbstferien gelegt werden. Die Folge waren weniger helfende Hände, was aber durch hurtiges Arbeiten der Anwesenden weitestgehend aufgefangen werden konnte.

Natürlich würden wir uns über viele Freiwillige und Neugierige im nächsten Jahr freuen ….

Wie immer hatte Marlis Teubert einen Übersichtsplan der Standorte sowie eine Liste zur Protokollierung jeder Nistkastenkontrolle seit 2020 angefertigt. Leider musste auch 2025 wieder mehr das Wort „leer“ als „Bruterfolg“ in die Liste eingetragen werden.

Auch haben einige der Kästen im Laufe vieler Jahre schwer unter Witterungseinflüssen gelitten (teure Nistkisten aus Holzbeton dagegen halten fast ewig), hingen nicht mehr so wie mal geplant oder waren gar heruntergefallen. Dazu kommt das Talent der Waschbären, nahezu jede ungeschützte Nisthilfe früher oder später auf zu bekommen.

Gegen all das kann man etwas tun – das kostet aber Geld und Zeit.

 Ein paar Nester haben wir dennoch gefunden, wahrscheinlich von Meisen, Kleiber und Trauerschnäpper. Vordringlich muss nun angegangenen werden, Kästen so umzuhängen, dass die Gefahr des Eintritts von Niederschlagswasser reduziert wird. Weiterhin müssen stellenweise die Nummerierungen mit Farbe erneuert, Reparaturen vorgenommen und Kästen ersetzt werden.

 Auf das Ende der Reinigungsaktion hatten sich alle wieder aus einem konkreten Grund gefreut: Zum Schluss wurde von Sonia Di Martino-Hafeneger die legendäre Pfadfinder – Kartoffel – Suppe verteilt. Diese hat köstlich geschmeckt und hätte zum Sattwerden eigentlich gereicht.

Als i – Tüpfelchen gab es dann aber noch selbst gebackenen Apfelkuchen von Sabine Neugebauer, einen mit Zimt und noch einen mit Rosinen.So gestärkt brauchte keiner mehr ein Mittagessen. Sabine S. 

 




Mila und Leah sind stolz auf das gefundene Nest.

Insektenvortrag

Sechs oder acht Beine, ein oder zwei Flügelpaare, Facettenaugen, Fühler, Saugrüssel oder scharfe Mundwerkzeuge, die Fotomotive von Harald Kalbhenn könnten fast von einem anderen Stern stammen. Tun sie aber nicht. Nur der aufmerksame Betrachter oder Fotograf mit entsprechenden Objektiven entdeckt diese andersartige Welt der Insekten und Spinnen. Am Mittwochabend nahm Kalbhenn auf Einladung der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod die etwa 30 Gäste in der Alten Schule in Gemünden mit in diese manchmal absonderliche Welt. Und die hatte er überwiegend in seinem nur 128 Quadratmeter messenden Reihenhausgarten in Neu-Anspach beobachtet. Früher sei er eher negativ gegenüber Insekten eingestellt gewesen, blickte er zurück in Zeiten als die Windschutzscheiben von Autos nach längeren Fahrten erst einmal mit einem Insektenschwamm gereinigt werden mussten. Zur Erinnerung hatte er einen solchen mitgebracht. Mittlerweile habe er aber 429 verschiedene Insekten- und Spinnenarten in seinem Garten entdeckt, obwohl dieser nicht speziell für diese Tiergruppen angelegt sei. Unter den „Früh-Fliegern“ des Jahres konnte er solche Sympathieträger wie Honigbiene, Zitronenfalter, Kleinen und Großen Fuchs, C-Falter, Aurora-Falter und Schwebfliegen zeigen. Eine Mauerbiene, die ihr Nest in einem Rollladenstopper anlegt, eine Furchenbiene, die in einer Flockenblumenblüte schläft oder auch eine Holzbiene, die eine Blüte ansticht, um an den Nektar weit hinten am Blütenboden zu kommen, solche Schnappschüsse hatte der Hobbyfotograf mitgebracht. Aber auch von dem einen oder anderen lustigen Erlebnis berichtete Kalbhenn. Eine Kräuselspinne lebte auf einem Blatt unter ihrem Gespinst. Eine Fliege, die dem Gespinst zu nahe kam, wurde von der Spinne gefangen und ausgesaugt. Anschließend entsorgte diese die leere Hülle. Und drehte sich um und ließ ihre Hinterlassenschaften vom Blatt fallen. „Je länger ich Insekten beobachte, desto mehr zweifle ich daran, dass wir die „Krone der Schöpfung“ sind“, schmunzelte der Fotograf. Er erklärte auch den Unterschied zwischen vollständiger und unvollständiger Metamorphose bei Insekten. Besonders erstaunlich sei die vollständige Metamorphose, bei der aus dem Ei eine Raupe schlüpfe, die nur die Aufgabe habe zu fressen und zu wachsen. In der Puppenphase wandele sich dann die Raupe komplett um und beispielsweise ein Schmetterling breche aus der Puppenhülle hervor. „Diese Umwandlung ist ein kleines Wunder“, staunte Kalbhenn. Dieser Vortrag war der vierte in einer Vortragsreihe zum 25-jährigen Jubiläum der Weilroder Umweltgruppe. Nach Vorträgen über Nisthilfen für Vögel, naturnahes Gärtnern und Fledermäuse wird am Mittwoch, 5. November, 19 Uhr ein weiterer Vortrag zum Thema Elektromobilität ebenfalls in der Alten Schule in Gemünden, Laubacher Straße 8, das Jubiläumsjahr abschließen. sn

 

Harald Kalbhenn. Foto: Neugebauer
Schwammspinner. Foto: Kalbhenn

Springspinne: Foto: Kalbhenn

Taubenschwänzchen. Foto: Kalbhenn

Furchenbiene auf Sonnenhut. Foto: Kalbhenn


Sonntag, 12. Oktober 2025

Apfelernte

Apfelernte durch die Lokale Agenda Weilrod Umwelt (LAW) am 09.10.25 auf der Obstwiese des BUND in Neuweilnau

 2025 ist ein gutes Apfeljahr und in den letzten Wochen purzelte immer mehr Kernobst von den Bäumen. Höchste Zeit also für vier Mitglieder der LAW, sich mit Körben und Steigen ans Aufsammeln zu machen. Was noch hing, wurde gepflückt oder heruntergeschüttelt, was schon lag, aufgelesen.Sortiert wurde sodann nach „verwendbar“ und Biomasse für die Benjeshecke. Zum Schluss kamen wir immerhin auf 86 Kilo. 










Reich wird man damit nicht, aber die gute Sache hat in der Gemeinschaft und bei angenehmen Wetter wieder einmal viel Spaß gemacht.

Sabine S.  

Freitag, 26. September 2025

Vortrag über Insekten

Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod lädt für Mittwoch, 15. Oktober, 19 Uhr, zu einem spannenden Bildervortrag unter dem Titel „Mitbewohner in meinem Garten - von Insekten und anderem Getier“ in die Alte Schule, Gemünden, Laubacher Straße 8, ein. Der Vortragende, Harald Kalbhenn, bezeichnet sich bio-, zoo- und geologischer Laie mit viel Wissensdurst. Seit fünf Jahren fotografiert er Tiere in seinem Garten einer Doppelhaushälfte in Neu-Anspach. „Das Publikum nehme ich mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die faszinierende Insektenwelt meines Gartens, voller skurriler Formen, beeindruckender Verhaltensweisen, Vielfalt und Schönheit“, beschreibt er seinen Vortrag, „garniert mit interessanten persönlichen Erlebnissen von unglaublich bis dramatisch.“ Die Tiere werden nach Themen wie Lebensräume, Nahrung, Paarung, Fähigkeiten und Besonderheiten, Feinden, nach Funktionen wie Remineralisierer, Schädling oder Nützling dargestellt. Die Basis des Vortrags ist stets die Betrachtung der Insektenwelt als Teil des ökologischen Systems und die sich daraus ergebende Faszination aber auch Verantwortung. Der Vortrag ist kostenfrei, die Umweltgruppe stellt am Infotisch ihre Arbeit in den vergangenen 25 Jahren dar und freut sich über Spenden für ihre Projekte.

 


Dienstag, 12. August 2025

Informationsveranstaltung Elektromobilität wird verschoben!

 Der Vortrag muss wegen Erkrankung des Vortragenden leider verschoben werden!

Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod lädt für Mittwoch, 3. September, 19 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Elektromobilität in die Alte Schule, Gemünden, Laubacher Straße 8, ein. Klimawandel und Elektromobilität sind in aller Munde. Doch wie hängen die beiden eigentlich zusammen? Man sieht immer mehr reine Elektroautos auf unseren Straßen - aber was ist mit Alternativen wie Hybriden, Wasserstoff und E-Fuels? Wie funktioniert ein Elektroauto, und welche Vor- und Nachteile hat es im Vergleich zu traditionellen Verbrennern? All das wird in diesem Vortrag mit Hilfe von Daten und Fakten präsentiert. Ebenso werden Mythen und Vorurteile beleuchtet, und auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht. Der Vortragende, Björn Ohl, ist Ingenieur in der Automobilbranche und freut sich auf Ihr Erscheinen und den Dialog mit Ihnen!

Dienstag, 1. Juli 2025

Mahd der Obstwiese

Mitte Juni haben wir die erste Mahd unserer Obstwiese in Neuweilnau durchgeführt. Auf Anraten von Dipl. Geograf Berthold Hilgendorf wurde die Mahd zu diesem Zeitpunkt durchgeführt , um die Obergräser zu schwächen.  Dann sind nämlich alle Nährstoffe in den oberirdischen Teilen. Später wenn sie braun oder gelb werden haben die Gräser ihre Nährstoffe wieder in den Wurzeln eigelagert und können dann im Frühjahr wieder üppig wachsen. Und dabei eben ander, empfindlichere, seltener Pflanzen überwuchern und verdrängen. Je nach Aufwuchs empfahl Hilgendorf eine zweite Mahd Im Juli. Und eine dritte im Herbst. Dann können sich die Frühjahrsblüher nächstes Jahr besser entwickeln. 

In unserer Lehmwand haben Schornsteinwespen ihre Nester gebaut. 


Bei der Arbeit

Fast geschafft
Louis Höser hat uns seinen Hänger zur Verfügung gestellt und das Mahdgut mitgenommen. Leider landete das Schnittgut auf dem Mist, da seine Rinder das Gras nicht fressen wollen. 

Mittwoch, 11. Juni 2025

Vortrag Fledermäuse

Martin Brück begrüßte die Zuhörer
 


Gemünden. Noch vor 200 Jahren wurden sie als Vögel eingestuft. Dabei haben sie Fell und bringen lebende Junge zur Welt: Fledermäuse. Am Mittwochabend nahm Diplom-Biologe Thomas Knepel im neuen Dorfzentrum Alte Schule in Gemünden rund 25 Zuhörer mit in die nächtliche Welt dieser Flattertiere. Eingeladen zu diesem Vortrag hatte die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod im Rahmen der Vortragsserie zu deren 25-jährigem Jubiläum. Fledermäuse gebe es fast unverändert seit rund 50 Millionen Jahren, erläuterte Knepel. In der Grube Messel seien als Belege hierfür entsprechende Fossilien gefunden worden. Von den weltweit rund 900 Arten seien 22 in Deutschland nachgewiesen, davon wiederum 12 bis13 Arten im Hochtaunuskreis. Kleiner und großer Abendsegler, braunes und graues Langohr, großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus, die Unterschiede zwischen den Arten kann nur der Fachmann erkennen. Denn meist sieht man in der Abenddämmerung nur einen Schatten vorbeiflattern. An der Jagdweise lassen sich allerdings Unterschiede erkennen. Manche Arten jagen über den Baumwipfeln, andere suchen Hecken im Flatterflug nach Insekten ab und weitere wiederum gehen sogar am Boden auf Jagd nach Käfern. Dabei haben manche Falter schon eine Strategie gegen Fledermausangriffe entwickelt. Sie nehmen die Ultraschallrufe der Fledermäuse wahr und lassen sich dann fallen. Außer der besonderen Fähigkeit der Echoortung besitzen die Fledermäuse auch die Möglichkeit ihre Körpertemperatur zu regulieren, um sie je nach Bedarf zu erhöhen oder abzusenken. Zur Ansicht ließ Knepel zwei konservierte Totfunde von einem Langohr und einer Zwergfledermaus herumgehen. Aber er hatte auch Fledermauskot mitgebracht, trockene, aus Insektenteilen bestehende Köttel, die leicht zerrieben werden können. Daran könne man den Unterschied zu Mäuseausscheidungen feststellen, so Knepel. So lasse sich feststellen, wer beispielsweise in einem Nistkasten wohne. Denn auch Fledermäuse nehmen Nistkästen als Sommerquartiere an. Aber es gibt auch spezielle Fledermauskästen aus denen der Kot einfach unten heraus fallen kann, so dass diese nicht gereinigt werden müssen. Gern nutzen Fledermäuse Ritzen, Spalten oder Höhlungen in Dachstühlen oder „übertagen“ hinter Wandverkleidungen. Als Winterquartiere werden gerne Stollen oder Keller von Ruinen genutzt, die möglichst feucht sein müssen. So zeigte Knepel rund um Altweilnau einen „Hotspot“ von Fledermauswinterquartieren auf einer Karte. Denn gerade hier gebe es einige alte Stollen. Als Bedrohung der Arten nannte der Diplom-Biologe die Zerstörung der Lebensräume wie Streuobstwiesen, aber auch die Vernichtung der Sommer- und Winterquartiere. „Fledermäuse sind harmlos“, betonte er. So sollten gerade die Unterkünfte an Gebäuden nicht verschlossen werden. Aber auch die Beunruhigung in den Winterquartieren sei eine Gefahr. Denn bei Beunruhigung wachten die Tiere auf. So setze er sich zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald dafür ein, dass die Stollen mit geeigneten Türen verschlossen werden, die einen Durchflug von Fledermäusen, aber am Boden auch einen Durchschlupf von Feuersalamandern erlauben. sn

 

Thomas Knepel



Thomas Knepel hatte einen Fledermauskästen, von Fledermäusen angenommene Vogelnistkästen und eine Baumhöhle mitgebracht.

Samstag, 24. Mai 2025

Öffentliche Grünflächen


Am evangelischen Gemeindehaus in Altweilnau darf sich eine Wiese entwickeln. Und das zeigt schon einen kleinen Erfolg : Ein Bläuling suchte hier nach Nektar.